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Lohnt es sich, an Bankaktionen teilzunehmen?

Bankaktionen – lohnenswerte Belohnung oder cleverer Werbetrick?

 

„Eröffnen Sie ein Konto und erhalten Sie 100 Euro Startguthaben“ – solche Angebote sind gelegentlich auf Werbebannern oder Webseiten von Direktbanken zu sehen. Manche Banken locken auch mit Einkaufsgutscheinen oder Bonuspunkten für Neukunden. Doch wie attraktiv sind solche Aktionen wirklich?

Angesichts steigender Lebenshaltungskosten suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, kleinere finanzielle Vorteile mitzunehmen – ohne großen Aufwand. Kontoaktionen erscheinen da auf den ersten Blick interessant: ein paar Schritte online, und schon winkt eine kleine Prämie.

Doch was steckt dahinter? Lohnt es sich, auf solche Angebote einzugehen? Und worauf sollte man achten, um nicht durch Bedingungen, Gebühren oder versteckte Klauseln überrascht zu werden?

In diesem Artikel werfen wir einen sachlichen Blick auf typische Aktionsangebote deutscher Banken. Du erfährst, was erforderlich ist, um eine Prämie zu erhalten, welche Bedingungen gelten – und ob sich das Ganze für dich überhaupt lohnt.

 

Warum zahlen Banken für neue Kunden?

Auf den ersten Blick wirken solche Angebote unkompliziert: Konto eröffnen, Karte erhalten, ein paar Transaktionen durchführen – und eine Prämie von 25 bis 100 Euro kassieren. Doch Banken handeln dabei nicht uneigennützig. Ziel ist es, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen, die ihr Konto aktiv und dauerhaft nutzen.

Daher sind die Voraussetzungen klar geregelt: Meist muss ein monatlicher Geldeingang erfolgen (zum Beispiel mindestens 700 Euro), mehrere Kartenzahlungen sind erforderlich – und oft auch die Nutzung der App oder des Online-Bankings.

Wer sich für solche Aktionen interessiert, sollte die Bedingungen sorgfältig lesen. Denn dort steht im Detail, was wirklich zählt: Welche Zahlungseingänge werden anerkannt? Welche Transaktionen gelten als „nutzungsrelevant“? Und wie lange muss das Konto bestehen bleiben, damit die Prämie nicht nachträglich storniert wird?

 

Wie funktioniert das Ganze konkret?

Die konkreten Teilnahmebedingungen unterscheiden sich je nach Bank. In der Regel richtet sich das Angebot ausschließlich an Neukunden – also Personen, die in den letzten zwölf Monaten kein Konto bei der betreffenden Bank geführt haben. Häufig wird ein regelmäßiger Zahlungseingang erwartet, zum Beispiel für drei aufeinanderfolgende Monate in Höhe von jeweils mindestens 700 Euro.

Ein weiterer Standardpunkt ist die Nutzung der Bankkarte: Es werden meist mehrere unbare Transaktionen verlangt, während Bargeldabhebungen oder das Aufladen von Prepaid-Karten in der Regel nicht berücksichtigt werden.

Darüber hinaus fordern manche Banken zusätzlich die Nutzung digitaler Funktionen – etwa das Einloggen in die Mobile App, das Einrichten eines Dauerauftrags oder das Bezahlen einer Online-Rechnung. Für viele Nutzerinnen und Nutzer sind das ohnehin alltägliche Vorgänge, doch sie zählen im Rahmen der Aktion als Nachweis der Kontonutzung.

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Wie vermeidet man typische Fehler bei Prämienaktionen?

Viele Aktionen lohnen sich nur dann, wenn man die Bedingungen exakt erfüllt. Ein häufiger Fehler ist, das neue Konto zu eröffnen – und es anschließend zu vergessen. Wird etwa ein monatlicher Zahlungseingang nicht rechtzeitig durchgeführt oder bleibt die Kartennutzung aus, entfällt der Bonus. Zudem kann das Konto nach der Aktionsphase in ein kostenpflichtiges Modell übergehen – inklusive Gebühren für Kontoführung oder Karte.

Sinnvoll ist es daher, von Anfang an feste Routinen einzuplanen – z. B. einen monatlichen Übertrag vom Hauptkonto oder eine Erinnerung im digitalen Kalender. Wer diese Schritte automatisiert, reduziert das Risiko, eine Bedingung zu übersehen.

Ein weiterer Aspekt sind Fristen: Viele Prämien werden erst nach mehreren Monaten ausgezahlt – und nur, wenn das Konto bis dahin aktiv bleibt. In manchen Fällen muss der Bonus manuell aktiviert oder über einen Link im Kundenportal abgerufen werden. Wird diese Frist versäumt, verfällt der Anspruch.

 

Haben solche Aktionen Einfluss auf die Kreditwürdigkeit?

Diese Frage wird häufig gestellt – gerade von Personen, die regelmäßig neue Konten eröffnen oder schließen. Die gute Nachricht: Die bloße Anzahl an Girokonten hat in Deutschland keinen direkten negativen Einfluss auf die Bonität. Solange die Konten ordentlich geführt werden, keine Dispos offenbleiben und keine Mahnverfahren vorliegen, besteht kein Grund zur Sorge.

Problematisch wird es nur, wenn zusätzlich viele Kreditkarten, Kreditanfragen oder Dispokredite hinzukommen. Dann kann die Schufa oder ein anderes Auskunftei-System ein risikoreicheres Verhalten vermuten. Wer jedoch lediglich ein Konto mit Prämie eröffnet und es korrekt nutzt, muss keine negativen Folgen fürchten.

Ein Tipp zum Schluss: Nicht mehr genutzte Konten sollten aktiv gekündigt werden. Inaktive Konten können im Einzelfall doch noch Gebühren verursachen oder bei späteren Kreditanfragen Fragen aufwerfen.

 

Lohnt sich der Aufwand?

Wer gerne strukturiert plant und bereit ist, ein wenig Zeit in die Erfüllung der Bedingungen zu investieren, kann mit Bankaktionen problemlos 25 bis 100 Euro zusätzlich verdienen – ganz ohne Risiko. Ähnlich wie bei Cashback-Programmen oder Bonuspunkten summieren sich solche Beträge über das Jahr hinweg.

Wichtig ist allerdings Ehrlichkeit zu sich selbst: Wer häufig vergisst, Konten zu nutzen oder ungern Bedingungen liest, wird sich mit solchen Angeboten schwer tun. Ohne regelmäßige Aktivität drohen Gebühren, Frust oder verpasste Boni.

Manche Aktionen sind zudem nur über Empfehlung oder spezielle Links verfügbar – ein Blick in aktuelle Vergleichsseiten oder Finanzblogs lohnt sich also. Dort finden sich oft geprüfte Aktionsangebote mit direkter Qualifizierung.

Zusammengefasst: Wer aufmerksam liest, diszipliniert handelt und keine Abneigung gegen digitale Bankvorgänge hat, kann mit solchen Aktionen kleine, aber echte finanzielle Vorteile erzielen. Aber wie bei allen Verträgen gilt: Erst prüfen, dann handeln – und besser ein Angebot weniger nutzen, als später enttäuscht zu werden.

 

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