Inhalt
- Bezahlen mit der Kreditkarte im Internet
- Wichtigste Informationen im Überblick
- Kreditkartenzahlung im Internet - die Grundlagen
- Kreditkartenzahlung im Internet - wie läuft der Prozess?
- Online mit Karte bezahlen - Sicherheit
- Ich kann nicht online mit Karte bezahlen
- Blockierung von Kartenzahlungen im Internet
Bezahlen mit der Kreditkarte im Internet
Auch wenn der Titel die Kreditkarte hervorhebt, gelten die folgenden Hinweise selbstverständlich ebenso für Debitkarten. Heute sind Zahlungen mit Kredit- und Debitkarte im Internet eine gängige und bequeme Möglichkeit, Einkäufe zu erledigen.
Jahr für Jahr nutzen immer mehr Menschen diese Zahlungsmethode. Das zwingt Unternehmen dazu, ihre Sicherheitsstandards kontinuierlich zu verbessern und innovative Lösungen anzubieten.
In diesem Artikel erklären wir, wie der Bezahlvorgang abläuft, welche Sicherheitsmaßnahmen eine Rolle spielen und welche typischen Gründe dazu führen können, dass eine Transaktion nicht erfolgreich abgeschlossen wird.
Wichtigste Informationen im Überblick
- Kredit- und Debitkartenzahlungen im Internet sind heute Standard und besonders bequem.
- Für Online-Zahlungen sind Name, Kartennummer, Ablaufdatum und CVV-/CVC-Code erforderlich.
- Banken prüfen jede Zahlung automatisch - Limits, Gültigkeit und mögliche Betrugsindikatoren.
- Verdächtige Transaktionen werden mit KI- und ML-Systemen erkannt und ggf. blockiert.
- Beträge werden meist 2 Tage reserviert, bevor sie endgültig verbucht werden.
- 3D Secure ist verpflichtend, wird aber nicht von allen Zahlungsanbietern eingesetzt.
- Häufigste Fehlerquelle: falsche Eingaben, technische Probleme oder Überschreiten der Limits.
Kreditkartenzahlung im Internet - die Grundlagen
Beginnen wir mit den Grundlagen und schauen wir uns an, welche Informationen man benötigt, um überhaupt mit der Karte online bezahlen zu können.
Der erste und wichtigste Schritt sollte der Login ins Online-Banking der Bank sein, die die Karte ausgestellt hat. Jedes Institut hat sein eigenes System, aber in der Regel findet man im Bereich „Karten“ oder „Sicherheit“ die Möglichkeit, Limits festzulegen. Dort kann man Tageslimits für Kartenzahlungen einstellen, einschließlich Online-Zahlungen. Wichtig ist auch, ob zusätzlich Monatslimits existieren.
Die weiteren Angaben, die für eine Zahlung notwendig sind, kennt der Karteninhaber zwar bereits, dennoch sollte man sie hier nennen:
- Name des Karteninhabers – bei Online-Zahlungen muss man keine Umlaute oder Sonderzeichen verwenden. Aus „ä, ö, ü“ kann problemlos „a, o, u“ gemacht werden.
- Kartennummer – sie besteht aus 16 Ziffern. Die erste Zahl zeigt die Organisation an: 4 steht für Visa, 5 für Mastercard. Die Ziffern zwei bis sechs weisen auf die herausgebende Bank hin, die übrigen identifizieren den Karteninhaber.
- Gültigkeitsdatum der Karte – zuerst der Monat, dann das Jahr. Die Karte ist bis zum Ende des angegebenen Monats nutzbar.
- CVV-/CVC-Code – ein dreistelliger Sicherheitscode auf der Rückseite der Karte, rechts im Unterschriftsfeld, meist in kursiver Schrift.
Kreditkartenzahlung im Internet - wie läuft der Prozess?
Wenn man sich entschieden hat, online einzukaufen und mit Karte zu bezahlen, beginnt der eigentliche Zahlungsvorgang.
Bei der Auswahl der Zahlungsmethode wählt man "Karte" und gibt die erforderlichen Daten ein, die oben genannt wurden. Nach Bestätigung der Zahlung erfolgt die Autorisierung. Die Daten werden vom Zahlungsanbieter des jeweiligen Shops, z. B. PayPal, Klarna oder Giropay, an die kartenausgebende Bank weitergeleitet.
Das Bankensystem prüft, ob die Daten korrekt sind, die Karte gültig ist, die zuvor festgelegten Limits nicht überschritten wurden und ob die Transaktion unauffällig ist. Jede Bank hat ihre eigene Methode zur Überprüfung verdächtiger Zahlungen. Dabei kommen hochentwickelte Systeme zur Betrugserkennung zum Einsatz, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) basieren.
Diese Systeme analysieren in Echtzeit enorme Datenmengen und können ungewöhnliche Muster erkennen, die auf einen möglichen Betrug hindeuten. Die aktuelle Transaktion wird mit den bisherigen Kundendaten abgeglichen und auf Abweichungen vom normalen Zahlungsverhalten geprüft. Besonders hohe Beträge, Käufe in ungewöhnlichen Shops oder eine plötzliche Häufung von Transaktionen in kurzer Zeit können Alarm auslösen.
Wenn alle Angaben korrekt sind und die Zahlungsseite mit einem renommierten Zahlungsdienstleister arbeitet, erhält man in der Regel einen SMS-Code zur Eingabe auf der Website oder eine Push-Nachricht zur Autorisierung in der Banking-App der kartenausgebenden Bank. Nach Bestätigung gilt der Kauf als bezahlt. Leider nutzen Betrüger meist Zahlungen, bei denen keine zusätzliche Eingabe eines Codes erforderlich ist. Eine Einstellung im Online-Banking, die ausschließlich solche Transaktionen zulässt, ist nicht möglich. Man muss darauf vertrauen, dass die Sicherheitsmechanismen der Bank eine verdächtige Transaktion automatisch erkennen.
Nach der Bestätigung wird der Betrag auf dem Kreditkartenkonto oder dem mit der Debitkarte verknüpften Girokonto zunächst für etwa zwei Tage reserviert. Das Geld wird nicht sofort endgültig verbucht, da dieser Zeitraum für die Erkennung möglicher Unregelmäßigkeiten vorgesehen ist. Häufig hängt das mit technischen Problemen zusammen – etwa einer Doppelbelastung, wenn ein Terminal fehlerhaft gearbeitet hat, oder wenn ein abgebrochener Online-Einkauf dennoch eine Belastung ausgelöst hat.
Wird der Fehler rechtzeitig von Händler oder Kunde gemeldet, kann die Angelegenheit schneller geklärt werden und das Geld wird oft innerhalb einer Woche wieder freigegeben. Erfolgt die Meldung erst später, sollte man den Vorfall ebenfalls bei der Bank anzeigen, allerdings dauert die Bearbeitung dann in der Regel bis zu 30 Tage.
Sobald die Zahlung erfolgreich bestätigt ist, erhält der Händler eine Nachricht, dass die Transaktion abgeschlossen wurde, und kann mit der Ausführung der Bestellung beginnen.
Online mit Karte bezahlen - Sicherheit
Das Bezahlen mit Kreditkarte im Internet ist äußerst praktisch, erfordert aber auch die Beachtung wichtiger Sicherheitsmaßnahmen, um die eigenen Finanzdaten zu schützen.
Achte immer darauf, dass die Website, auf der du zahlst, das https-Protokoll nutzt. Erkennbar ist das im Adressfeld des Browsers - die Adresse muss mit "https://" beginnen und daneben sollte ein Schloss-Symbol sichtbar sein. Klickt man auf das Schloss, lassen sich die Details des SSL-Zertifikats einsehen. Dieses bestätigt die Identität der Website und stellt sicher, dass die Datenübertragung verschlüsselt ist.
Banken setzen bei Online-Zahlungen zudem auf die verpflichtende Sicherheitsfunktion 3D Secure. Dabei handelt es sich um ein zusätzliches Verfahren, bei dem der Kunde weitere Daten eingeben muss - zum Beispiel einen Einmalcode per SMS oder eine Bestätigung in der Banking-App. Diese Sicherheitseinstellung ist standardmäßig aktiviert und kann nicht abgeschaltet werden. Ein Problem bleibt jedoch bestehen: Nicht alle Zahlungsanbieter sind verpflichtet, 3D Secure einzusetzen. Dadurch kann es vorkommen, dass eine Transaktion ohne dieses Verfahren durchgeführt wird. Hier bleibt zu hoffen, dass die Sicherheitssysteme der Bank verdächtige Zahlungen erkennen und blockieren.
Persönlich würde ich niemals auf Websites mit fragwürdiger Gestaltung oder zweifelhaftem Ruf meine Kartendaten eingeben - ebenso wenig bei unbekannten Zahlungsanbietern. In Deutschland sind PayPal, Klarna, Giropay, Sofort und Stripe sehr verbreitet. Auf internationalen Seiten trifft man häufig auf PayPal, Stripe, Adyen oder Alipay. Ist dir ein Anbieter unbekannt, kannst du seinen Namen einfach in eine Suchmaschine eingeben und prüfen, ob er seriös ist.
Ich kann nicht online mit Karte bezahlen
Wenn genügend Guthaben auf der Karte vorhanden ist und die Zahlung dennoch scheitert, solltest du zunächst prüfen, welches Limit für Online-Transaktionen im Online-Banking eingestellt ist und ob es überschritten wurde. Diese Angaben findest du im Bereich "Karten" oder "Sicherheit".
Eine weitere mögliche Ursache ist eine temporäre Störung des Bankensystems - selten, aber nicht ausgeschlossen.
Natürlich sollte man auch sicherstellen, dass alle Daten auf der Zahlungsseite korrekt eingegeben wurden.
Bleibt das Problem bestehen, hilft nur noch ein Anruf bei der Bank. Möglicherweise wurde die Zahlung als verdächtig eingestuft und deshalb nicht autorisiert.
Blockierung von Kartenzahlungen im Internet
Wie bereits erwähnt, wird der Betrag bei Online-Zahlungen in der Regel für rund zwei Tage blockiert, bevor er endgültig verbucht wird. Das ist die Frist, in der Händler und Kunde eventuelle Fehler melden können.
Der häufigste Grund sind technische Probleme - zum Beispiel ein doppelter Betrag bei einer abgebrochenen Online-Transaktion. Erfolgt die Meldung innerhalb dieser Frist, lässt sich der Vorgang meist innerhalb einer Woche klären und das Geld wird wieder freigegeben. Erfolgt die Reklamation später, dauert die Bearbeitung in der Regel bis zu 30 Tage.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie sicher sind Kreditkartenzahlungen im Internet?
Dank https-Verschlüsselung, 3D Secure und Bankensicherheitssystemen sind Zahlungen meist zuverlässig.
Welche Daten muss ich für eine Online-Zahlung eingeben?
Name, Kartennummer (16 Ziffern), Ablaufdatum und CVV-/CVC-Code.
Was bedeutet 3D Secure?
Ein zusätzliches Sicherheitsverfahren, bei dem ein Einmalcode oder eine Bestätigung in der Banking-App nötig ist.
Warum wird meine Zahlung abgelehnt?
Mögliche Ursachen sind falsche Daten, überschrittene Limits oder eine Bank, die die Transaktion blockiert.
Wie lange bleibt ein Betrag reserviert?
In der Regel etwa 2 Tage, danach wird er endgültig verbucht oder freigegeben.
Kann ich Zahlungen ohne 3D Secure verhindern?
Nein, die Einstellung lässt sich im Online-Banking nicht ändern. Banken erkennen jedoch oft verdächtige Zahlungen.
Welche Zahlungsanbieter sind in Deutschland üblich?
PayPal, Klarna, Giropay, Sofort und Stripe. International auch Adyen und Alipay.
Was tun, wenn ein Betrag doppelt belastet wurde?
Den Fehler sofort bei der Bank oder beim Händler melden – dann wird er oft innerhalb einer Woche korrigiert.
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