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Wie bezahlt man mit dem Handy per NFC

Wie bezahlt man mit einer Karte über NFC auf dem Android-Smartphone und dem iPhone

 

Heutzutage bleibt der Geldbeutel immer häufiger zu Hause. Schlüssel? Die ersetzt inzwischen oft das Smartphone. Und die Bankkarte? Auch sie muss nicht mehr unbedingt in der Hosentasche stecken. Ein Smartphone mit NFC reicht. Diese Funktion ermöglicht es, Einkäufe einfach durch Annäherung an das Bezahlterminal zu bezahlen – ganz ohne das Suchen nach der Plastikkarte.

Für manche wirkt das zunächst etwas kompliziert, dabei ist es eigentlich ganz einfach. Und das System wird immer beliebter – nicht nur bei jungen Menschen. In einigen Jahren dürfte es zur Normalität werden, während die klassische Plastikkarte allmählich verschwindet.

Was machen dann all jene, die sich gerne mit goldenen, Platin- oder Metallkarten schmücken? Vielleicht steigen sie auf goldene Smartphones um – damit man auch weiterhin auffällt.

 

Wie bezahlt man mit der Karte über das Handy?

Fangen wir mit den Grundlagen an. Um mit dem Handy zu bezahlen, sind ein paar Voraussetzungen nötig. Erstens – du brauchst ein Smartphone mit NFC-Chip. Das ist dieselbe Technologie, die kontaktlose Zahlungen am Terminal ermöglicht. Zweitens – du musst eine passende Zahlungs-App installiert haben. Das kann Google Pay, Apple Pay oder gegebenenfalls die App deiner Bank sein, sofern sie eigene Lösungen anbietet.

Und was ist mit der Karte? Die physische Karte aus deinem Portemonnaie kannst du „digitalisieren“, also in der App hinterlegen. Dabei geht es nicht darum, ein Foto der Karte zu speichern, sondern um eine vollständige digitale Tokenisierung. Das ist ein sicherer Vorgang, bei dem die Kartendaten durch einen speziellen Code – einen sogenannten Token – ersetzt werden. Selbst wenn jemand das Signal abfängt, bekommt er nicht die echten Kartennummern. Die Sicherheit ist dabei sehr hoch.

Das Bezahlen selbst ist einfach. Du entsperrst dein Smartphone (zum Beispiel per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung), hältst es an das Terminal – und fertig. Ein akustisches Signal ertönt, auf dem Display steht „Zahlung akzeptiert“ – und du kannst weitergehen. Ohne PIN – zumindest bis zu einem bestimmten Betrag. Falls doch eine PIN erforderlich ist, fordert das Terminal sie automatisch an.

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Wie bezahlt man mit Google Pay?

Google Pay ist die beliebteste Bezahl-App für Android. Wenn du ein Android-Smartphone hast und Zugriff auf den Google Play Store, kannst du sie in wenigen Sekunden herunterladen. Nach der Installation musst du nur deine Karte hinzufügen. Die meisten Banken kooperieren mit Google Pay – die Einrichtung ist also in der Regel unkompliziert.

Das Hinzufügen der Karte ist sehr intuitiv. Du kannst sie mit der Kamera einscannen oder die Daten manuell eingeben, danach erfolgt die Verifizierung. Diese läuft meist per SMS oder über die Banking-App. Nach der Bestätigung ist die Karte einsatzbereit.

Und wie läuft die Bezahlung? Entsperre dein Handy und halte es an das Terminal. Wenn die Zahlung erfolgreich ist, hörst du einen charakteristischen Ton. Interessanterweise musst du in den meisten Fällen die Google-Pay-App gar nicht öffnen. Sie läuft im Hintergrund und erkennt das Terminal automatisch.

Google Pay funktioniert auch in Apps und Onlineshops – nicht nur im stationären Handel. So kannst du schneller bezahlen, ohne bei jeder Transaktion Kartendaten einzugeben.

 

Wie bezahlt man mit dem iPhone?

Wenn du ein iPhone verwendest, nutzt du statt Google Pay die Apple-eigene Lösung: Apple Pay. Diese ist direkt in iOS integriert. Du beginnst, indem du deine Karte zur Wallet-App hinzufügst. Öffne die App, tippe auf das „+“-Symbol und scanne deine Karte. Danach folgst du den Anweisungen. Meistens musst du die Karte über die App deiner Bank oder per SMS verifizieren.

Und jetzt das Wichtigste – wie funktioniert das Bezahlen? Wenn dein iPhone Face ID hat, drücke zweimal auf die Seitentaste, schaue auf den Bildschirm und halte das Gerät ans Terminal. Hast du ein iPhone mit Touch ID, lege den Finger auf den Sensor und halte das iPhone ans Lesegerät. Das System wählt automatisch deine Standardkarte und bestätigt die Zahlung – du musst nichts weiter tun.

Apple Pay funktioniert nicht nur im Laden, sondern auch in Apps, auf Webseiten und in Apple-Diensten wie dem App Store oder Apple Music. Apple speichert keine Kartendaten, und jede Zahlung wird mit einem einmaligen Token abgewickelt, der nur deinem Gerät zugeordnet ist.

Interessant ist, dass du bei Apple Pay nicht nur Bankkarten hinterlegen kannst, sondern auch Tickets, Bordkarten oder Kundenkarten. Wenn du eine Apple Watch hast, kannst du sogar direkt mit der Uhr bezahlen – ganz ohne das iPhone aus der Tasche zu holen.

NFC

 

Was brauchst du, um mit dem Handy zu bezahlen?

Tatsächlich nicht viel. Die Liste der Voraussetzungen für kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone ist kurz:

  • ein Smartphone mit NFC,
  • eine installierte Bezahl-App (z. B. Google Pay),
  • eine Bankkarte (Debit oder Kredit),
  • eine aktive Internetverbindung (viele Zahlungen funktionieren aber auch offline),
  • ein Konto bei einer Bank, die mobiles Bezahlen unterstützt.

Zusätzlich ist es empfehlenswert, dein Smartphone abzusichern. Fingerabdruck, PIN oder Gesichtserkennung – ohne diese Sicherheitsmerkmale lassen die meisten Apps keine Zahlung zu.

Und was, wenn dein Handy kein NFC hat? Leider ist dann kontaktloses Bezahlen nicht möglich.

 

Ist NFC-Zahlung sicher?

Zum Glück sind kontaktlose Zahlungen mit dem Smartphone sehr gut abgesichert.

Erstens – die Kartendaten werden nicht im Original auf dem Gerät gespeichert. Stattdessen kommt ein Token zum Einsatz, der nur unter bestimmten Bedingungen und ausschließlich auf dem jeweiligen Gerät funktioniert. Zweitens – jede Zahlung erfordert eine Autorisierung: durch Entsperren des Bildschirms, Fingerabdruck oder einen Code.

Zusätzlich kannst du dein Smartphone im Verlustfall aus der Ferne sperren – über dein Google- oder Apple-Konto. Die Sorge um eine verlorene Karte und die Notwendigkeit, sie zu sperren, entfällt. Tatsächlich bietet das Smartphone oft mehr Sicherheit als eine Plastikkarte.

Laut Studien sind mobile Zahlungen weniger anfällig für Diebstahl als traditionelle Kartenzahlungen. Warum? Jede Transaktion ist mit einem bestimmten Gerät und einer bestimmten Person verknüpft.

 

Wo kann man mit dem Handy bezahlen?

Die gute Nachricht: Fast überall, wo kontaktlose Terminals vorhanden sind. Supermärkte, Apotheken, Tankstellen, Restaurants, Kinos, Getränkeautomaten, Parkscheinautomaten. NFC-fähige Terminals sind mittlerweile Standard – es ist also sehr unwahrscheinlich, dass du nicht mit dem Handy bezahlen kannst.

Auch im Ausland ist das Bezahlen möglich – überall dort, wo Visa oder Mastercard akzeptiert werden. Es lohnt sich aber, vorher zu prüfen, ob deine Bank Auslandszahlungen zulässt oder zusätzliche Gebühren erhebt.

Mobile Zahlungen funktionieren auch in Apps wie Uber, Bolt, eBay Kleinanzeigen, DHL oder auf Webseiten, die schnelle Zahlungen per Smartphone ermöglichen.

 

Lohnt es sich, mit dem Handy zu bezahlen?

Für viele ist das Bezahlen mit dem Smartphone längst Alltag. Wenn du jedoch noch unsicher bist, lohnt sich ein Blick aus verschiedenen Perspektiven. Erstens – der Komfort. Dein Handy hast du wahrscheinlich immer dabei. Wenn du es ohnehin nutzt, um Öffnungszeiten zu prüfen, Einkaufslisten zu erstellen oder Nachrichten zu schreiben – warum nicht auch zum Bezahlen?

Zweitens – die Geschwindigkeit. In der Praxis dauert eine Zahlung nur wenige Sekunden. Du musst keine Karte suchen oder einen Geldbeutel dabeihaben. An der Kasse ist es oft die schnellste Möglichkeit zu zahlen – besonders, wenn jemand vor dir gerade Kleingeld zählt.

Drittens – die Sicherheit, über die wir bereits gesprochen haben. Aber hier noch ein wichtiger Punkt: Zahlungs-Apps werden regelmäßig aktualisiert und von Sicherheitsexperten geprüft. Alle Transaktionen werden überwacht. Wenn du grundlegende Sicherheitsregeln einhältst (z. B. keinen PIN auf dem Sperrbildschirm notierst), ist das Risiko wirklich minimal.

Mit dem Smartphone zu bezahlen ist ein logischer Schritt in der digitalen Entwicklung von Banken und Bezahldiensten. In einer Welt, in der sich fast alles ins Handy verlagert – vom Banking bis zur Unterhaltung – ist es nur natürlich, dass auch der Geldbeutel dort seinen Platz findet.

 

Und wie sieht es mit dem Bezahlen per Smartwatch aus?

Wenn wir schon bei modernen Lösungen sind – immer mehr Menschen nutzen Smartwatches mit Bezahlfunktion. Auch hier spielt NFC eine zentrale Rolle. Apple Watch, Garmin-Uhren, Samsung Galaxy Watch – all diese Modelle können als Mini-Geldbörse dienen, sofern sie die passende App installiert haben und eine Karte hinterlegt ist.

Wie funktioniert das Ganze? Fast genauso wie beim Smartphone. Du hältst die Uhr ans Terminal, bestätigst mit einer Geste oder einem Code – und die Zahlung wird durchgeführt. Perfekt, wenn du ohne Rucksack joggen gehst, nach dem Training schnell etwas einkaufen willst oder dein Handy gerade nicht griffbereit ist.

Natürlich haben nicht alle Uhren NFC, und nicht jede Bank unterstützt Zahlungen per Smartwatch. Daher solltest du das vorher überprüfen. Aber wer es einmal ausprobiert hat – greift nur selten wieder zur Plastikkarte.

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Wie prüfst du, ob dein Handy NFC unterstützt?

Bevor du mit mobilen Zahlungen loslegst, solltest du sicherstellen, dass dein Smartphone überhaupt NFC-fähig ist. Der einfachste Weg: Öffne die Einstellungen und gib oben in der Suchleiste „NFC“ ein. Wenn die entsprechende Option erscheint – Glückwunsch, dein Gerät ist bereit. Falls nicht – dann unterstützt dein Handy diese Funktion leider nicht. In dem Fall lohnt es sich, andere mobile Bezahlmethoden in Betracht zu ziehen.

 

Was solltest du sonst noch wissen?

Zum Schluss ein paar praktische Infos, die oft gefragt werden:

  • Kann man auch ohne Internet mit dem Handy bezahlen? Ja – aber nur für kurze Zeit. Die meisten Apps speichern vorübergehende Token, die einige Offline-Zahlungen ermöglichen. Danach ist eine Internetverbindung nötig, um neue zu laden.
  • Kann man mehrere Karten hinzufügen? Auf jeden Fall. Du kannst mehrere Karten hinterlegen und selbst entscheiden, mit welcher du zahlst – entweder manuell oder durch Festlegen einer Standardkarte.
  • Kann jemand mein Handy zum Bezahlen nutzen, wenn es gestohlen wird? Sehr unwahrscheinlich – vorausgesetzt, du hast eine Bildschirmsperre eingerichtet. Fast alle Zahlungs-Apps verlangen eine Autorisierung vor jeder Transaktion.
  • Gibt es zusätzliche Gebühren beim Bezahlen mit dem Handy? Nein – die Transaktionen werden genauso behandelt wie normale Kartenzahlungen. Deine Bank rechnet sie wie ganz gewöhnliche Einkäufe ab.
  • Funktioniert das Bezahlen mit dem Handy auch im Ausland? Natürlich – solange das Geschäft kontaktlose Zahlungen via Visa oder Mastercard akzeptiert, funktioniert dein Smartphone auch im Ausland problemlos.

 

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