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Die weltweit geförderte Goldmenge – und alles Gold der Welt als Würfel
Gold. Ein Symbol für Reichtum, Macht – und ewige Faszination. Seit Jahrhunderten suchen Menschen nach diesem edlen Metall, nicht nur wegen seines Wertes, sondern auch wegen des Prestiges. Denn wer hätte nicht gern einen goldenen Ring am Finger – oder sogar eine goldene Krone?
Der erste Goldrausch begann zur Zeit der blutigen spanischen Eroberungen in Amerika. Die Menge an Gold, die damals nach Spanien gelangte, war für damalige Verhältnisse schlichtweg unvorstellbar. Nicht zuletzt deshalb gelten Christoph Kolumbus und andere Befehlshaber dieser Zeit bis heute als große Persönlichkeiten.
Dabei vergisst man oft, dass sie ganze Völker auslöschten – nur um an deren Gold zu kommen. Und dass sie indigene Menschen als Sklaven nach Europa verschleppten. Im Grunde genommen werden damit Sklavenhändler und Mörder verherrlicht.
Schätzungen zufolge brachte Spanien durch seine raubgierigen Expeditionen im 16. Jahrhundert etwa 150 Tonnen Gold nach Hause. Im 17. Jahrhundert waren es 158 Tonnen, und im 18. Jahrhundert bereits 1 400 Tonnen. Und der Rest Europas? Im 15. Jahrhundert besaß ganz Europa zusammengenommen gerade einmal rund 88 Tonnen Gold. Diese gewaltige Flut an importiertem Gold führte zu einer enormen Inflation – und schließlich zum Staatsbankrott Spaniens. Am Ende zeigt sich: Gold bringt nicht immer Glück...
Der zweite Goldrausch und Kalifornien
Die zweite Welle des Goldrauschs traf Kalifornien im 19. Jahrhundert. Tausende Menschen zogen gen Westen – auf der Suche nach Reichtum. Kalifornien wurde zu einem Ort voller Träume – aber auch voller... Enttäuschungen. Nur wenigen gelang es, reich zu werden. Die meisten kehrten mit leeren Taschen zurück – aber mit vollen Herzen voller Erinnerungen.
Wie viel Gold wird jährlich weltweit gefördert?
Heutzutage werden im Schnitt rund 3 000 Tonnen Gold pro Jahr gefördert. Doch spannend ist: Etwa 59 000 Tonnen Gold schlummern noch unentdeckt unter der Erde! Ein wahrer Schatz, der nur darauf wartet, gehoben zu werden. Und wo wird das meiste Gold abgebaut?
Im Jahr 2023 lag China mit 370 Tonnen an der Spitze, gefolgt von Russland und Australien mit jeweils 310 Tonnen. Auch andere Länder leisten ihren Beitrag: Kanada mit 200 Tonnen, die Vereinigten Staaten mit 170 Tonnen, Kasachstan mit 130 Tonnen, Mexiko mit 120 Tonnen, Indonesien mit 110 Tonnen sowie Südafrika und Usbekistan mit je 100 Tonnen.
Der größte Teil des Goldes wird für Schmuck verwendet (45 %) sowie für Barren und Münzen (22 %). In den Tresoren der Zentralbanken lagern etwa 17 % der weltweiten Goldvorräte. Der Rest befindet sich in medizinischen oder industriellen Geräten – etwa in Computern, Autos usw.
Alles Gold der Welt – ein Würfel mit 22 Metern Kantenlänge
Bis Ende 2023 wurden weltweit insgesamt etwa 212 500 Tonnen Gold gefördert. Klingt nach viel? Aber hier kommt eine spannende Tatsache: Würde man dieses ganze Gold einschmelzen und zu einem Würfel formen – dann wären die Kanten dieses Würfels gerade einmal 22 Meter lang! Das entspricht ungefähr der Höhe eines sechsstöckigen Hauses. Für die gesamte Menschheitsgeschichte... wirkt das ziemlich bescheiden.
Übrigens: Zwei Drittel des gesamten Goldes wurden erst nach 1950 gefördert. Das zeigt, wie enorm sich Technik und Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben.
Goldabbau – der Prozess
Der Abbau von Gold ist ein faszinierendes, aber komplexes Unterfangen. Alles beginnt mit der Suche nach Lagerstätten. Geologen nutzen moderne Technologien wie Geophysik und chemische Analysen, um mögliche Orte mit diesem glänzenden Metall zu identifizieren.
Nach dem Fund eines Vorkommens beginnt die Erkundung. Dazu wird in den Boden gebohrt, es werden Gesteinsproben entnommen und deren Goldgehalt analysiert. Wenn sich das Vorkommen als wirtschaftlich tragfähig erweist, beginnt der großflächige Abbau.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptarten des Abbaus: Tagebau und Untertagebau. Der Tagebau wird eingesetzt, wenn sich das Goldvorkommen nahe der Erdoberfläche befindet. Dieses Verfahren ist vergleichsweise einfach – hat aber auch Nachteile: Es kann zu Landschaftszerstörung und massiven Eingriffen in Ökosysteme führen.
Der Untertagebau kommt zum Einsatz, wenn das Gold tief unter der Erde liegt. Das ist wesentlich aufwendiger und gefährlicher – mit dem Bau von Tunneln, Schächten und dem Einsatz spezieller Maschinen.
Kontroversen beim Goldabbau
Goldabbau bringt nicht nur Gewinne und den Glanz kostbarer Metalle. Leider ist er oft mit erheblichen Umweltproblemen verbunden. Chemikalien, die zur Trennung des Goldes vom Gestein eingesetzt werden, können das Wasser verschmutzen – und Tagebaue führen häufig zur Zerstörung von Wäldern und Lebensräumen wildlebender Tiere.
Darüber hinaus ist der Goldabbau mit Menschenrechtsverletzungen verknüpft. In manchen Regionen werden Minenarbeiter ausgebeutet – teils sogar Kinder, die unter gefährlichen Bedingungen arbeiten müssen. Auch Konflikte um die Kontrolle über Goldvorkommen sind keine Seltenheit, insbesondere in Entwicklungsländern.
Zum Glück wächst das globale Bewusstsein für diese Probleme. Umwelt- und Sozialorganisationen fordern zunehmend von der Branche, verantwortungsvoller zu handeln – sowohl gegenüber der Natur als auch gegenüber den Menschen.
Wie sieht die Zukunft aus?
Gold war über Jahrhunderte ein Symbol für Luxus, Macht und Stabilität. Selbst im digitalen Zeitalter mit Kryptowährungen genießt dieses Metall weiterhin großes Vertrauen. Nicht nur als Schmuck, sondern auch als Investition – viele Menschen legen ihr Erspartes in Gold an, denn es gilt als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten.
Aber wie geht es weiter? Wird Gold seinen Stellenwert behalten – oder von neuen Technologien verdrängt werden? Derzeit deutet nichts darauf hin, dass Gold an Bedeutung verliert. Es ist eben mehr als nur ein Metall – es ist ein Symbol menschlicher Geschichte, von Reichtum und... Träumen.
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