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Gold in Feldsteinen und am Strand

Gold in Feldsteinen oder am Strand

 

Gold fasziniert die Menschheit seit Jahrhunderten. Viele haben dafür mit dem Leben bezahlt – entweder weil sie es besaßen und es ihnen gewaltsam genommen wurde, oder weil sie versuchten, es anderen zu rauben und dabei selbst ums Leben kamen. Ob bei den alten Zivilisationen wie den Ägyptern oder Maya oder bei heutigen Sammlern und Anlegern – Gold löst stets starke Gefühle aus.

Doch was, wenn dieses Gold direkt unter deinen Füßen liegt? Vielleicht in gewöhnlichen Steinen auf einem Feld oder irgendwo im Sand am Strand? Statt in Aktien oder Anleihen zu investieren – wäre es nicht spannender, eine Schaufel zu nehmen und sich auf Schatzsuche zu begeben? Sehen wir uns an, wie realistisch es ist, in solchen Orten tatsächlich Gold zu finden.

 

Goldene Steine auf dem Feld – gibt es sie wirklich?

Feldsteine sind Bruchstücke von Gestein, die man fast überall finden kann. Sie sind ein natürlicher Bestandteil der Landschaft – oft sehen wir sie einfach nur als störende Hindernisse. Manche liegen seit Jahrhunderten auf Feldern, andere wurden durch die Natur dorthin transportiert. Doch kann in solchen Steinen tatsächlich Gold enthalten sein?

Kann Gold in Feldsteinen vorkommen?

Theoretisch – ja. Doch bevor man davon ausgeht, dass jeder Stein auf dem eigenen Acker eine kleine Goldmine sein könnte, sollte man sich bewusst machen, dass die Chancen äußerst gering sind. Mehrere Faktoren beeinflussen, ob ein Feldstein überhaupt Spuren von Gold enthalten könnte:

  • Herkunft der Steine – Feldsteine stammen aus unterschiedlichen Gegenden, aber nur selten aus goldführenden Tiefengesteinen. Wenn ein Stein jedoch aus einer goldreichen Region stammt, könnten sich darin minimale Goldspuren befinden.
  • Gesteinsart – Bestimmte Gesteine haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, Gold zu enthalten. Dazu zählt vor allem Quarz, der oft in Verbindung mit goldführenden Adern vorkommt, sowie Sedimentgestein, das alluviale Goldablagerungen enthalten kann.
  • Geologische Prozesse – Feldsteine sind häufig Überbleibsel größerer Gesteinsformationen, die einst durch Gletscher oder Flüsse transportiert wurden. Solche Prozesse können auch Gold mit sich bringen – allerdings meist nur in winzigen, weit verstreuten Partikeln. Wer also auf dicke Goldklumpen im Stein hofft, sollte seine Erwartungen zügeln. Realistischer ist es, allenfalls mikroskopisch kleine Körnchen zu finden – wenn überhaupt.

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Gold im Quarz – wie sieht Gold im Gestein aus?

Wenn du jedoch einen Quarzstein findest, besteht zumindest eine kleine Chance auf Gold. Quarz tritt häufig zusammen mit goldführenden Adern auf. Solche Adern entstehen durch hohe Temperaturen und Druckverhältnisse in der Erdkruste. Gold „fühlt sich wohl“ in der Nähe von Quarz, daher könnten manche Feldsteine winzige Mengen davon enthalten.

Aber Vorsicht – selbst wenn du etwas findest, handelt es sich höchstwahrscheinlich nur um Spuren, die dein finanzielles Leben nicht verändern werden.

Foto: Gold im Quarz © Quelle: Wikimedia Commons. Autor: Santiago Guerrero. Lizenz: CC BY-SA 4.0.

 

Wie sieht Gold im Gestein aus?

Gold im Gestein sieht ganz anders aus als in Schmuckstücken – logisch, oder? In seiner natürlichen Form erscheint es meist als kleine Klümpchen oder feine Fäden. Am häufigsten findet man es in Gesteinsarten wie Quarz. Die goldenen Partikel haben einen charakteristischen, gelblichen Glanz, den man oft mit bloßem Auge erkennen kann.

Gold tritt selten allein auf. Es ist meist mit anderen Mineralien verbunden. Häufig findet man es zusammen mit Pyrit, auch bekannt als „Katzengold“. Pyrit sieht ähnlich aus, hat aber eine hellere Färbung und ist deutlich härter als echtes Gold.

Natürliches Gold hat einige typische Eigenschaften. Es ist schwer, weich und glänzt gleichmäßig – selbst wenn es noch im Gestein eingebettet ist. Die Oberfläche kann leicht gewellt sein. Manchmal erscheint es wie kleine Flecken, die man ohne genaue Betrachtung kaum erkennt.

Wenn du einen goldenen Schimmer im Gestein entdeckst, lohnt es sich, genauer hinzusehen. Ein einfacher Kratztest kann helfen: Echtes Gold ist so weich, dass es Spuren hinterlässt – im Gegensatz zu Pyrit, der keine Kratzspur zeigt.

 

Goldhaltige Steine – praktisch ausgeschlossen

Fassen wir zusammen: Auch wenn es theoretisch möglich ist, Spuren von Gold in Feldsteinen zu finden, ist die Wahrscheinlichkeit, etwas wirklich Wertvolles zu entdecken, extrem gering. Solche Steine stammen meist nicht aus goldführenden Gebieten – ihr „Schatzwert“ ist also praktisch null. Vielleicht lohnt sich ein Blick auf alte Karten? Früher verlaufene Flussbetten könnten ein guter Hinweis sein. Aber ganz ehrlich – die Chance, einen vergrabenen Schatz aus Kriegszeiten zu finden, ist höher als einen goldhaltigen Stein. Und denk daran: Statt eines Schatzes (oder direkt daneben) kannst du auch auf eine nicht explodierte Bombe aus dem letzten Jahrhundert stoßen. In so einem Fall ist das Abenteuer jedenfalls garantiert.

 

Gold am Strand

Ein Strand – voller Sand, Wellen und... Gold? Zugegeben, das ist nicht der naheliegendste Ort, um nach Gold zu suchen. Und doch: Es ist durchaus möglich, dass sich dort Gold befindet. Da Gold ein schweres Metall ist, kann es von Flüssen, die aus den Bergen kommen, in Form von winzigen Partikeln mitgeführt werden. Diese landen dann oft an Flussmündungen, wo Meereswellen sie bis an den Strand befördern. Ein kleiner blinder Passagier in Goldform, könnte man sagen. Aber sei dir bewusst: Die Goldnuggets liegen nicht einfach so offen herum ;-)

Strände sind Orte, an denen verschiedenste Materialien aus dem Landesinneren durch Wasser angespült werden können. Gold kann dort in Form von feinen goldhaltigen Partikeln oder kleinen Körnchen vorkommen. Die Chancen auf einen solchen Fund sind allerdings äußerst gering. Am Meer findet man viel eher Bernstein. Andererseits gibt es Strände nicht nur am Meer – auch Flussufer werden oft so bezeichnet. Die Prozesse, die dazu führen können, dass sich Gold am Strand ablagert, sind:

Wellengang – Wellen können schwere Mineralien wie Gold transportieren und in Vertiefungen am Strand ablagern. Aufgrund seiner hohen Dichte setzt sich Gold dort ab, wo das Wasser langsamer wird. Deshalb kann man in bestimmten Bereichen, in denen die Wellen regelmäßig Sand bewegen, winzige Goldpartikel entdecken. Doch das ist alles andere als einfach – Gold kommt an Stränden in sehr geringen Mengen vor.

Flüsse, die ins Meer münden – Flüsse, die durch Gebirge fließen, können Gold aus goldreichen Regionen mitführen. Das Gold wird durch Erosion aus dem Gestein gelöst und flussabwärts transportiert, bis es schließlich am Strand landet. Aber: Nicht jeder Fluss bringt Gold mit – das hängt ganz von den Gebieten ab, die er durchquert.

Verwitterung und Erosion – Durch natürliche Verwitterungs- und Erosionsprozesse kann Gold aus Gesteinen im Landesinneren freigesetzt werden, das dann von Flüssen oder Wellen an den Strand gespült wird.

Schwarzer Sand – Wenn du am Strand auf schwarzen Sand stößt, gibt es eine Chance, dass sich darin winzige Goldpartikel verbergen. Schwarzer Sand tritt häufig zusammen mit schweren Mineralien wie Magnetit oder Ilmenit auf – beides potenzielle Träger von Gold. Die Suche in solchen Bereichen ist jedoch etwas für echte Enthusiasten. Du brauchst nicht nur das richtige Equipment, sondern auch eine Menge Geduld.

Gold

 

Was ist Gold – und wo wird es abgebaut?

Gold ist ein chemisches Element mit dem Symbol Au und der Ordnungszahl 79. Es ist selten, wertvoll und hat eine faszinierende Eigenschaft: Es rostet nicht. Deshalb gilt es seit Jahrhunderten als Symbol für Reichtum. Die größten Goldvorkommen befinden sich tief unter der Erde – in Bergwerken, wo es aus Gesteinserz gewonnen wird. In der Natur tritt Gold häufig zusammen mit anderen Mineralien auf.

Traditionell wird Gold aus folgenden Quellen gewonnen:

  • Goldminen – Orte, an denen Gold tief unter der Erdoberfläche abgebaut wird.
  • Flüssen und Bächen – Gold wird durch Verwitterung aus Gebirgsgestein herausgelöst und lagert sich in Flusssedimenten ab. Diese sogenannten Alluvialablagerungen bestehen aus verschiedenen Materialien wie Sand, Schlamm, Kies oder Ton.
  • Goldhaltigen Sanden – oberflächennahe Vorkommen, die oft durch einfaches Waschen ausgebeutet werden.

 

Wo kommt Gold vor?

Hier sind einige Orte, an denen Gold gefunden werden kann:

  • Quarzadern – Gold tritt häufig in Quarzadern auf. Dabei handelt es sich um Risse im Gestein, die mit kristallinem Quarz gefüllt sind. In diesen Adern kann Gold in Form von kleinen Partikeln oder Nuggets vorkommen.
  • Alluviale Ablagerungen – In Flüssen und Bächen kann Gold aus dem Muttergestein herausgelöst und in Sedimenten abgelagert werden. Das ist einer der zugänglichsten Orte für Hobby-Goldsucher.
  • Magmatische und metamorphe Gesteine – Gold kann auch in vulkanischem oder unter hohem Druck und hoher Temperatur umgewandeltem Gestein vorkommen. Der Abbau in solchen Gesteinen ist allerdings eher etwas für professionelle Minenbetreiber als für Hobbyisten.

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Goldsuche – so (un)wahrscheinlich sie ist

Du willst Gold auf einem Feld suchen? Bevor du zur Schaufel greifst, solltest du überlegen, ob ein Metalldetektor nicht die bessere Wahl wäre. Damit steigen deine Chancen. Aber Vorsicht – Metalldetektoren liegen oft daneben. Statt Gold findest du vielleicht alte Nägel, Flaschendeckel oder anderen nutzlosen Krempel. Auch die Kenntnis der regionalen Geschichte kann hilfreich sein. Wenn in der Gegend früher schon Gold gefunden wurde, hast du vielleicht Glück. Wer es ernst meint, kann auch eine geologische Bodenanalyse durchführen – aber das ist eher etwas für Menschen mit viel Zeit und Geld.

Hier ein paar Methoden, die deine Erfolgschancen verbessern können:

  • Nutzung von Metalldetektoren – Sie helfen dabei, im Boden verborgene Goldvorkommen zu orten. Doch das erfordert Übung und gutes Equipment, denn viele andere Metalle können die Signale verfälschen.
  • Kenntnis der lokalen Geschichte – Wenn es historische Funde in der Region gab, steigen die Chancen, ebenfalls etwas zu entdecken.
  • Geologische Analyse – Wer die geologischen Gegebenheiten eines Gebietes versteht, kann besser abschätzen, ob Gold dort vorkommen könnte. Die Analyse von Boden und Gestein liefert wertvolle Hinweise. Meist lohnt sich das finanziell aber kaum – und wer hat schon ein Labor im Keller?
  • Goldwaschen – Diese Methode besteht darin, Sand und Kies aus Flüssen oder Mulden mit Wasser zu durchsieben. Selbst auf Feldern, die nicht direkt an Gewässer grenzen, kann man in Senken oder Kuhlen versuchen, Rückstände zu waschen.

Gold in Feld- oder Strandsteinen? Theoretisch möglich, praktisch sehr unwahrscheinlich. Am besten ist, man betrachtet es als spannendes Hobby – vielleicht mit dem einen oder anderen interessanten Fund wie Muscheln oder Bernstein. Und wenn es mit dem Gold nichts wird, wer weiß – vielleicht stößt man auf einen alten Familienschatz!

 

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