Inhalt
- Unternehmensbewertungen – wie man positive Rückmeldungen sammelt
- Positive Bewertungen im Überblick
- Wo Kundinnen und Kunden am häufigsten Bewertungen hinterlassen
- Wie man Kundinnen und Kunden zu positiven Bewertungen motiviert
- Wie man auf negative Bewertungen reagiert
- Beispiele für positive Kundenbewertungen
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
Unternehmensbewertungen – wie man positive Rückmeldungen sammelt
Positive Kundenbewertungen können mehr bewirken als jede teure Werbekampagne. Sie schaffen Vertrauen, ziehen neue Kundinnen und Kunden an und zeigen, dass hinter einer Marke echte Menschen stehen. Im digitalen Zeitalter zählt nicht nur, was Du über Dein Unternehmen sagst, sondern vor allem, was andere über Dich sagen. Bewertungen im Internet funktionieren wie Empfehlungen von Freunden – schnell, ehrlich und einflussreich. Doch wie bekommt man solche Bewertungen, wo erscheinen sie und was tun, wenn eine weniger erfreuliche auftaucht?
Positive Bewertungen im Überblick
- 4 wichtigste Orte für Bewertungen: Google, soziale Netzwerke, Branchenportale, Karten- und Mobil-Apps.
- 3 schnelle Wege zur Bewertung: Direkter Link, SMS/E-Mail mit Bitte um Feedback, QR-Code im Geschäft.
- 4 Schritte bei einer negativen Bewertung: Danken, entschuldigen, kurz erklären, Lösung anbieten.
- 5 Arten positiver Bewertungen: Dienstleistungen, E-Commerce, lokale Unternehmen, Fachbetriebe, Storytelling.
- 2 direkte Feedback-Kanäle: E-Mail nach dem Kauf und kurze Zufriedenheitsumfragen.
- 1 Regel für mehr Bewertungen: Je einfacher der Weg zur Rezension, desto häufiger geben Kundinnen und Kunden Feedback.
- 4 Merkmale einer guten Bewertung: Authentizität, Konkretheit, Emotionen, natürliche Sprache.
Wo Kundinnen und Kunden am häufigsten Bewertungen hinterlassen
Kundenbewertungen findet man heute fast überall – von Suchmaschinen bis zu sozialen Netzwerken. Doch es gibt Plattformen, die deutlich mehr Einfluss haben. Genau dort sollte man präsent sein, wenn man Vertrauen und Sichtbarkeit aufbauen möchte.
Der wichtigste Ort ist Google, genauer gesagt das Google Business Profile (früher Google My Business). Dort informieren sich die meisten Menschen, bevor sie anrufen, die Website besuchen oder persönlich vorbeikommen. Ein paar Sterne und kurze Kommentare können darüber entscheiden, ob jemand Dich wählt oder zur Konkurrenz geht.
An zweiter Stelle stehen soziale Netzwerke, vor allem Facebook, wo Nutzerinnen und Nutzer gern spontan Rezensionen hinterlassen – oft direkt unter Beiträgen oder in Kommentaren. Solche Bewertungen haben Gewicht, weil sie auch von den Freunden der Verfasser gesehen werden.
Ebenso relevant sind Branchen- und Themenportale. Für Restaurants ist das zum Beispiel TripAdvisor, für Online-Shops Trusted Shops oder Idealo, und für Dienstleister ProvenExpert oder Wer kennt den Besten. Jede Branche hat ihre Plattformen, auf denen es sich lohnt, aktiv zu sein.
Zunehmend tauchen Bewertungen auch in Karten- und Mobil-Apps auf. Menschen suchen lokale Dienstleistungen „hier und jetzt“ – Friseur, Werkstatt, Café – und orientieren sich an dem, was sie in den Rezensionen sehen. Daher ist es wichtig, dass Dein Unternehmen überall einen konsistenten Eindruck macht – bei Google ebenso wie in sozialen Medien oder auf Branchenportalen.
Nicht zu vergessen sind direkte Rückmeldungen – per E-Mail, nach einem Kauf oder über kurze Zufriedenheitsumfragen. Auch wenn sie nicht öffentlich sind, liefern sie wertvolle Einblicke, was gut funktioniert und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Mit Einverständnis der Kundinnen und Kunden lassen sich solche Aussagen später als Zitate oder Referenzen auf der Website nutzen.
Wo also hinterlassen Menschen am liebsten Bewertungen? Dort, wo es einfach ist. Je unkomplizierter der Weg – ein Klick, ein kurzes Formular, ein Link in der Nachricht – desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie es sofort tun.
Wie man Kundinnen und Kunden zu positiven Bewertungen motiviert
Der größte Fehler vieler Unternehmen ist es, einfach abzuwarten, bis Bewertungen „von selbst“ erscheinen. Kundinnen und Kunden reagieren oft nur dann, wenn etwas schiefgeht – läuft hingegen alles reibungslos, kommen sie einfach zurück, ohne etwas zu schreiben. Deshalb lohnt es sich, sie behutsam zu ermutigen, ihre positiven Erfahrungen zu teilen.
Die einfachste Methode? Einfach fragen. Eine kurze Nachricht nach dem Kauf, eine E-Mail nach dem Termin oder eine kleine Dankeskarte – das genügt. Menschen schätzen es, wenn ihre Meinung zählt. Ein Satz wie „Ihre Bewertung hilft uns, besser zu werden“ oder „Wenn Sie zufrieden waren, freuen wir uns über Ihr Feedback auf Google“ wirkt erstaunlich gut.
Ein weiterer wirksamer Weg ist, den Prozess zu vereinfachen. Niemand sollte lange suchen müssen – sende einfach einen direkten Link zur Bewertungsseite. Das kann per SMS, E-Mail oder Messenger erfolgen. Im Geschäft funktioniert ein QR-Code an der Kasse oder auf dem Kassenbon hervorragend. Ein Scan, ein Klick – und die Bewertung ist geschrieben.
Einige Unternehmen bieten kleine Aufmerksamkeiten oder Rabatte für eine Bewertung an – etwa einen Preisnachlass beim nächsten Einkauf. Doch Vorsicht: Ziel ist nicht, Bewertungen zu „kaufen“, sondern Dankbarkeit für die investierte Zeit zu zeigen. Außerdem verbieten Plattformen wie Google den Kauf von Rezensionen; Verstöße können zur Sperrung des Profils führen.
Sehr gut funktioniert auch emotionale Kundenbindung. Wenn sich jemand während des Kontakts gut aufgehoben fühlt und Mitarbeitende Freundlichkeit zeigen, entsteht oft automatisch eine positive Rezension. Das ist der sogenannte „Wow-Moment“ – eine kleine Geste, die im Gedächtnis bleibt: ein freundliches Wort, eine schnelle Lösung oder ein kleines Extra, etwa ein kostenloser Zusatzartikel.
Vergiss nicht die sichtbaren Erinnerungen – ein Banner auf der Website mit „Teilen Sie Ihre Meinung“, ein Button in der E-Mail-Signatur oder ein Aufkleber mit Google-Sternen im Schaufenster. Solche kleinen Elemente wirken wie subtile Erinnerungen.
Und ganz wichtig: Antworte auf Bewertungen. Wenn Kundinnen und Kunden sehen, dass Du reagierst, schreiben sie viel eher neue. Das zeigt, dass Dir ihre Meinung wirklich wichtig ist. Schon ein kurzer Satz wie „Vielen Dank für die netten Worte!“ kann einen großen Unterschied machen.
Wie man auf negative Bewertungen reagiert
Eine negative Bewertung ist kein Weltuntergang. Jedes Unternehmen, das länger als ein paar Monate existiert, wird früher oder später eine erhalten. Entscheidend ist nicht, dass sie erscheint – sondern wie Du darauf reagierst. Genau diese Reaktion zeigt, ob Du professionell handelst oder Verantwortung vermeidest.
Das Schlimmste, was man tun kann? Ignorieren – oder noch schlimmer: emotional reagieren. Gereizte Erklärungen, Ironie oder Wut sind der schnellste Weg, Vertrauen zu verlieren, selbst wenn man im Recht ist. Im Internet zählt nicht nur der Inhalt, sondern auch der Ton. Daher: einmal tief durchatmen, kurz warten und erst dann antworten.
Wie sieht eine gute Reaktion aus? Ganz einfach: ruhig und sachlich. Halte Dich an diese Schritte:
- Danke sagen, auch bei negativen Bewertungen – das zeigt Größe und Offenheit.
- Entschuldigen, wenn wirklich etwas schiefgelaufen ist, selbst für den entstandenen Ärger.
- Kurz erklären, ohne unnötige Details – Ziel ist Verständnis, keine Rechtfertigung.
- Lösung anbieten – etwa Kontakt per E-Mail, Preisnachlass, Ersatzlieferung oder Nachbesserung.
So eine Antwort entschärft den Konflikt und zeigt gleichzeitig anderen, dass Dir Kundenzufriedenheit wichtig ist. Viele Interessenten achten weniger auf die Kritik selbst als auf die Art, wie das Unternehmen reagiert.
Manchmal tauchen auch komplett unwahre Bewertungen auf – von Konkurrenz, Trollen oder durch Verwechslung. In diesem Fall: ruhig bleiben, höflich erklären, dass die Situation nicht bekannt ist, und um Kontakt zur Klärung bitten. Wenn es sich klar um eine Falschbewertung handelt, kann sie bei Google oder der jeweiligen Plattform gemeldet werden.
Das Wichtigste: Hab keine Angst vor negativen Kommentaren. Gut gemanagte Kritik kann sogar das Vertrauen stärken. Sie zeigt, dass Du authentisch bist, keinen Perfektionismus vorspielst und respektvoll mit Feedback umgehst. Genau das schätzen viele Kundinnen und Kunden – Menschlichkeit und echtes Interesse.

Beispiele für positive Kundenbewertungen
Positive Bewertungen können wie die beste Werbung wirken – nur kostenlos. Wenn jemand unabhängig ein paar freundliche Worte über Dein Unternehmen schreibt, ist der Effekt stärker als jede Kampagne. Warum? Weil Menschen anderen Menschen vertrauen. Wenn sie sehen, dass andere gute Erfahrungen gemacht haben, klicken sie eher auf „Jetzt kaufen“ oder „Termin vereinbaren“.
Aber wie sehen solche Bewertungen konkret aus? Die folgenden Beispiele zeigen es deutlich.
Beispiele für Bewertungen von Dienstleistungsunternehmen
Dienstleistungsbetriebe – Friseure, Massagestudios, Werkstätten, Kosmetikerinnen – erhalten oft die emotionalsten Rückmeldungen. Hier beschreibt die Kundschaft nicht nur das Ergebnis, sondern das gesamte Erlebnis: Atmosphäre, Betreuung, Kommunikation.
Beispiele für positive Bewertungen:
- „Absolut professionell und eine wunderbare Atmosphäre. Ich habe mich von Anfang an gut aufgehoben gefühlt!“
- „Markus hat mein Auto vor den Feiertagen gerettet – schnelle Diagnose, fairer Preis und kein Stress.“
- „Die beste Massage, die ich je hatte. Ich komme auf jeden Fall wieder und habe das Studio schon weiterempfohlen.“
Solche Rezensionen müssen nicht lang sein. Manchmal reicht ein einziger Satz mit Gefühl. Genau diese Emotionen bleiben im Gedächtnis und schaffen Vertrauen.
Beispiele für Bewertungen von Online-Shops
Im E-Commerce haben Bewertungen einen direkten Einfluss auf den Umsatz. Ein Produkt mit 4,9 Sternen verkauft sich oft doppelt so gut wie eines mit 3,8. Kundinnen und Kunden wollen kein Risiko eingehen – sie bevorzugen bewährte Shops.
Beispiele für positive Bewertungen:
- „Superschneller Versand – das Paket war am nächsten Tag da und perfekt verpackt.“
- „Produkt wie beschrieben, sehr gute Qualität. Ich werde definitiv wieder bestellen.“
- „Kundenservice auf höchstem Niveau! Meine Frage wurde in 10 Minuten beantwortet.“
Diese Art von Bewertungen überzeugt, weil sie konkrete Erfahrungen schildert. Nutzerinnen und Nutzer glauben an Details – sie machen eine Rezension glaubwürdig.
Beispiele für Bewertungen lokaler Unternehmen
Kleine, lokale Betriebe haben einen großen Vorteil: Ihre Kundschaft fühlt sich oft persönlich verbunden. Man schätzt die Menschen, nicht nur die Produkte. Deshalb wirken Bewertungen, die diese Beziehung zeigen, am stärksten.
Beispiele für positive Bewertungen:
- „Mein Lieblingscafé in der Stadt. Der Inhaber weiß immer, was ich bestelle, und schenkt dazu ein Lächeln.“
- „Ein Handwerkerteam, wie man es sich wünscht – pünktlich, gründlich und freundlich. So eine Zusammenarbeit hatte ich schon lange nicht mehr.“
- „Ich empfehle diesen Blumenladen jedem! Wunderschöne Sträuße und ein herzliches Team.“
Diese Bewertungen sind nicht „werblich“ – sie sind echt, oft aus Dankbarkeit geschrieben. Und genau das macht sie so wirkungsvoll.
Beispiele für Bewertungen von Fachbetrieben
In technischen oder professionellen Branchen – etwa IT, Buchhaltung oder Beratung – haben Bewertungen einen anderen Charakter. Hier zählen Fachwissen, Zuverlässigkeit und Ergebnisse.
Beispiele für positive Bewertungen:
- „Das Team hat unser System in zwei Wochen implementiert – alles läuft perfekt.“
- „Unsere Buchhalterin ist immer erreichbar und erklärt auch komplizierte Themen geduldig.“
- „Dank dieser Beratung konnten wir erhebliche Verluste vermeiden. Sehr empfehlenswert für alle, die Profis suchen.“
Solche Bewertungen stärken den Expertenstatus eines Unternehmens. Es lohnt sich, sie auf der Website zu zitieren – am besten mit Vor- und Nachnamen der Verfasserin oder des Verfassers (nach Zustimmung), um Glaubwürdigkeit zu erhöhen.
Emotionale Bewertungen – kleine Geschichten mit großer Wirkung
Manche Rezensionen sind kleine Geschichten. Diese Form nennt man Storytelling in Bewertungen – Kundinnen und Kunden beschreiben ihre Situation vor und nach dem Kontakt mit dem Unternehmen. Solche Texte bleiben besonders gut im Gedächtnis.
Beispiele:
- „Ich kam mit Rückenschmerzen, die mich seit Monaten plagten. Nach drei Behandlungen kann ich endlich wieder durchschlafen. Ich hätte nie gedacht, dass es so schnell hilft.“
- „Ich suchte ein Geschenk für meine Frau in letzter Minute. Der Shop hat mich super beraten und blitzschnell geliefert – das Geschenk war pünktlich da. Danke!“
Diese Art von Bewertungen ist mehr als nur eine Einschätzung – sie erzählt eine Geschichte, mit der sich andere identifizieren können.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Welche Plattformen sind am wichtigsten für Bewertungen?
Google Business Profile, soziale Netzwerke, Branchenportale sowie Karten- und Mobil-Apps.
Wann sollte man Kundinnen und Kunden um eine Bewertung bitten?
Am besten direkt nach der Lieferung oder Dienstleistung – solange die positiven Emotionen noch frisch sind.
Wie kann man das Bewerten am einfachsten machen?
Sende einen direkten Link, füge einen Button in die E-Mail ein oder nutze einen QR-Code im Geschäft.
Macht ein kleiner Rabatt für eine Bewertung Sinn?
Er kann als Dankeschön dienen, aber Ehrlichkeit und Freiwilligkeit sind entscheidend. Gekaufte Bewertungen sind nicht erlaubt.
Wie reagiert man auf eine negative Bewertung?
Höflich und sachlich: bedanken, für den Ärger entschuldigen, kurz erklären und eine Lösung anbieten.
Was tun mit positiven Bewertungen aus E-Mail-Umfragen?
Mit Zustimmung der Kundinnen und Kunden können sie als Zitate auf der Website oder in Marketingmaterialien genutzt werden.
Sollte man auf jede Bewertung antworten?
Ja, kurze und freundliche Antworten stärken das Vertrauen und fördern weitere Rezensionen.
Wo sollte man auf der Website um eine Bewertung bitten?
In der Fußzeile, auf der Dankesseite nach dem Kauf oder im Kundenbereich.
Welche Merkmale hat eine gute Bewertung?
Konkrete Details zur Erfahrung, natürliche Sprache und eine kurze emotionale Zusammenfassung.
Quellen
https://support.google.com/maps/answer/6230175?hl=de
https://support.google.com/business/answer/3038177?hl=de
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