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Kredit- und Debitkarte – Maße und interessante Fakten

 

Eine Kreditkarte hat heute fast jeder ständig bei sich. Man bezahlt damit im Supermarkt, steckt sie ins Terminal, legt sie ins Portemonnaie… und denkt kaum darüber nach, warum sie überall gleich aussieht. Dabei steckt hinter dieser kleinen Karte ein durchdachtes technisches System mit klaren Vorgaben. Wozu das Ganze? Damit sie perfekt in Kartenleser, Geldbörsen und natürlich in die Hand passt. Interessant ist: Die Größe einer Kreditkarte ist kein Zufall – und sie hat sich seit Jahrzehnten nicht verändert. Hier erfährst du, welche Maße eine Karte hat und warum sie weltweit einheitlich genormt wurde.

 

Maße einer Kredit- oder Debitkarte im Überblick

  • Eine Standardkarte misst 85,60 x 53,98 mm, ist etwa 0,76 mm dick und hat abgerundete Ecken mit einem Radius von rund 3 mm.
  • Alle Kredit-, Debit- und Bankkarten verwenden das Format ID-1, auch bekannt als CR-80 oder TD1.
  • Die Norm ISO/IEC 7810 erlaubt eine Dicke zwischen 0,68 und 0,84 mm sowie einen Eckenradius von 2,88 bis 3,48 mm.
  • Eine typische Plastikkarte wiegt etwa 4 bis 6 Gramm, während eine Metallkarte bis zu 15–20 Gramm erreichen kann.
  • Geprägte Karten mit erhabenen Zahlen werden zunehmend durch flache Karten mit Aufdruck, Chip oder NFC-Technologie ersetzt.
  • Vertikal gestaltete Karten werden immer beliebter, auch wenn die Abmessungen identisch mit denen klassischer horizontaler Karten bleiben.
  • Virtuelle Karten auf dem Smartphone besitzen keine physische Form, basieren aber auf denselben technischen Parametern wie physische Karten im Format ID-1.

 

Exakte Maße von Kredit- und Debitkarten

Eine Kreditkarte misst genau 85,60 mm in der Länge und 53,98 mm in der Höhe. Ihre Dicke beträgt 0,76 mm – also ungefähr so viel wie zwei übereinanderliegende Visitenkarten. Die abgerundeten Ecken haben einen Radius von 3,18 mm, damit die Karte weder im Portemonnaie hängen bleibt noch im Kartenschlitz eines Terminals verklemmt.

Diese Größe ist kein Zufall, sondern wurde durch die internationale Norm ISO/IEC 7810 im Format ID-1 festgelegt.

Genau diese Proportionen findest du auch bei Debitkarten, Bankkarten, Bonus- und Versicherungskarten. Im Grunde genommen haben alle Plastikkarten im Alltag identische Maße. Dadurch passen sie in jede Kartenhülle, funktionieren in sämtlichen Terminals und lassen sich problemlos in Geldautomaten einführen.

Eine Kreditkarte hat fast die gleiche Größe wie der Personalausweis oder Führerschein – ebenfalls kein Zufall. Dokumente und Karten sollen kompatibel sein, damit sie gemeinsam in ein Fach des Portemonnaies passen.

Interessant ist: Die Maße wurden so gewählt, dass die Karte gut in der Hand liegt und sich nicht zu leicht verbiegt. Wäre sie dünner, könnte sie im Terminal brechen; wäre sie dicker, würde sie nicht durch den Magnetstreifenleser passen. Das Format ist also ein perfekter Kompromiss zwischen Stabilität und Technologie.

 

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Warum alle Kredit- und Debitkarten gleich groß sind

Die Antwort ist einfach – und hat doch eine lange Geschichte. In den 1960er Jahren, als Banken begannen, die ersten Zahlungskarten auszugeben, hatte jedes Institut sein eigenes Format. Manche Karten waren größer, andere kleiner, und selbst die Terminals unterschieden sich in der Breite der Kartenschächte. Das führte zu ständigem Durcheinander.

Erst mit der Einführung der Norm ISO 7810 kam Ordnung ins System. Seitdem müssen alle Karten weltweit dieselben Abmessungen haben – unabhängig von Bank, Land oder Anbieter. Dadurch konnten einheitliche Terminals und Geldautomaten entwickelt werden, die jede Karte akzeptieren – egal ob Visa, Mastercard oder Amex.

Diese Standardisierung brachte aber noch mehr Vorteile: Sie vereinfachte die Produktion von Geldbörsen, Etuis und Kartenhaltern, weil überall dieselbe Kartengröße gilt. Ohne diesen Standard müsste jeder Hersteller eigene Formate anpassen – kaum praktikabel.

Und nicht zuletzt sorgt die einheitliche Größe für mehr Sicherheit und Langlebigkeit. Nur so lassen sich Chips, Magnetstreifen und Antennen zuverlässig einbauen, ohne dass sich die Karte beim täglichen Gebrauch verbiegt oder abnutzt.

 

Standard ISO 7810 – was bedeutet das eigentlich?

Hinter den Maßen jeder Kreditkarte steht die internationale Norm ISO/IEC 7810. Sie legt genau fest, wie groß eine Karte sein muss, welche Dicke sie haben darf und welchen Radius die abgerundeten Ecken besitzen sollen.

Das gängigste Format ist ID-1 – exakt 85,60 mm lang und 53,98 mm hoch. In Zoll entspricht das 3,370 x 2,125, ein Maß, das ursprünglich im imperialen System entstand und später in Millimeter umgerechnet wurde. Interessanterweise erlaubt die Norm kleine Abweichungen bei der Dicke: zwischen 0,68 mm und 0,84 mm (also 760 ± 80 Mikrometer). So können Hersteller unterschiedliche Materialien verwenden und dennoch vollständig konform bleiben.

Der Radius der abgerundeten Ecken liegt zwischen 2,88 und 3,48 mm – genau so, dass die Karte nicht im Leser hängen bleibt und keine Fächer im Portemonnaie beschädigt.

Das ID-1-Format ist auch unter anderen Bezeichnungen bekannt: In der Bankenwelt als CR-80, in Reisedokumenten als TD1. Interessant: Dasselbe Format wird heute für Führerscheine, Personalausweise, Nahverkehrs- oder Bonuskarten verwendet.

Die Norm ISO 7810 kennt auch andere Varianten (z. B. ID-2 oder ID-3), aber ID-1 ist der weltweite Standard. Seit den 1980er-Jahren hat sich daran nichts geändert – obwohl sich die Kartentechnologie rasant weiterentwickelt hat, von Magnetstreifen über Chips bis hin zu kontaktlosen NFC-Modulen.

Diese Beständigkeit sorgt dafür, dass du deine Karte in jedem Land und an jedem Terminal problemlos nutzen kannst – unabhängig vom Hersteller oder Kontinent.

 

Dicke und Gewicht einer Karte – kleine Unterschiede mit großer Wirkung

Auf den ersten Blick sehen alle Karten gleich aus. Doch wenn du mehrere aus verschiedenen Banken vergleichst, wirst du feststellen, dass manche etwas steifer oder schwerer, andere flexibler sind. Diese kleinen Unterschiede spielen in der Praxis eine große Rolle für Haltbarkeit und Benutzerkomfort.

Die Norm ISO 7810 erlaubt eine Dicke zwischen 0,68 und 0,84 mm. Das klingt nach wenig, ist aber im Alltag entscheidend: Eine zu dünne Karte kann sich im Terminal verbiegen oder am Chip brechen, während dickere Modelle – besonders Metallkarten – in älteren Lesegeräten oder Automaten stecken bleiben können.

Eine typische Plastikkarte wiegt etwa 4 bis 6 Gramm – leicht genug, um handlich zu sein, aber schwer genug, um stabil zu wirken. Metallkarten hingegen wiegen 15 bis 20 Gramm, also fast dreimal so viel. Das zusätzliche Gewicht beeinflusst die Funktion nicht, verleiht der Karte aber ein wertigeres Gefühl.

Viele moderne Karten bestehen aus mehreren Schichten: In der Mitte befindet sich PVC oder Polycarbonat, außen eine dünne Schutzschicht, die den Aufdruck und den Chip schützt. Dadurch bleibt die Karte flexibel und verliert auch bei täglicher Nutzung weder Farbe noch Form.

Einige Hersteller setzen inzwischen auf Biokunststoff oder recyceltes PVC, was das Gewicht leicht verändert, die Maße aber unverändert lässt. Das ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit – immer mehr Banken werben damit, dass ihre neuen Karten zu 80–90 % aus recyceltem Material bestehen.

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Unterscheiden sich Metall- und Plastikkarten in ihren Maßen?

Metall- und Plastikkarten haben exakt dieselben Abmessungen: 85,60 x 53,98 mm, mit abgerundeten Ecken von etwa 3 mm Radius. Schließlich müssen beide in dieselben Terminals, Geldautomaten und Chip-Lesegeräte passen. Die Norm ISO 7810 lässt keine Abweichungen in der Größe zu – ganz gleich, ob eine Karte aus PVC, Aluminium oder Edelstahl besteht, sie muss denselben Standard erfüllen.

Die Unterschiede beginnen erst beim Gewicht und Aufbau. Plastikkarten wiegen nur wenige Gramm, Metallkarten dagegen oft ein Vielfaches. Das liegt daran, dass viele Modelle im Inneren einen Metallkern besitzen, der mit einer dünnen Kunststoffschicht überzogen ist. So lassen sich Chip, NFC-Antenne und Sicherheitsmerkmale sauber integrieren.

Einige Premiumkarten – etwa Visa Infinite oder American Express Platinum – bestehen aus zwei Schichten: einem massiven Stahlkern und einer Kunststofffront mit Chip. Dadurch sind sie deutlich schwerer, bleiben aber vollständig konform mit dem ID-1-Format. In der Praxis bedeutet das: keine Unterschiede in Länge oder Breite, sondern lediglich im Material, Gewicht und in der internen Struktur.

Interessant ist: Manche ältere Geldautomaten oder Terminals haben Schwierigkeiten, Metallkarten zu lesen – insbesondere wenn die Oberfläche ungewöhnlich strukturiert oder das Gewicht zu hoch ist. Deshalb legen einige Anbieter ihren Kundinnen und Kunden eine zweite, leichtere Plastikkarte bei, die speziell für solche Geräte gedacht ist.

Für viele Menschen ist der Unterschied ohnehin eher eine Frage des Gefühls. Eine Metallkarte liegt schwerer in der Hand, fühlt sich kühl an und vermittelt Stabilität – was sie für Premiumkunden besonders attraktiv macht.

 

Geprägte und flache Kreditkarten

Noch vor einigen Jahren waren fast alle Kreditkarten geprägt – die Kartennummer und der Name des Inhabers waren erhaben und fühlbar. Heute begegnet man immer häufiger flachen Karten, auf denen die Daten lasergraviert oder elektronisch im Chip gespeichert sind, während die Oberfläche völlig glatt bleibt.

Warum dieser Wandel? Früher war das Prägen keine optische Spielerei, sondern eine technische Notwendigkeit. Mechanische Geräte („Imprinter“) übertrugen die erhabenen Daten mittels Kohlepapier auf den Zahlungsbeleg – ohne Prägung wäre keine Transaktion möglich gewesen.

Heute läuft alles elektronisch über Chip oder NFC, daher verzichten viele Banken auf die erhabenen Buchstaben. Flache Karten sind günstiger in der Herstellung, langlebiger und bieten Platz für zusätzliche Sicherheitsmerkmale – etwa Mikrotexte, transparente Zonen oder Hologramme.

In ihren Maßen unterscheiden sich beide Varianten nicht. Beide müssen den Vorgaben der ISO 7810 entsprechen. Nur die Oberfläche variiert – flache Karten sind minimal dünner, da keine erhöhten Ziffern vorhanden sind.

Ein Teil der Nutzerinnen und Nutzer bevorzugt dennoch weiterhin geprägte Karten, meist aus ästhetischen Gründen. Sie wirken klassisch, solide und vermitteln das Gefühl von Wertigkeit – auch wenn der Unterschied heute nur noch optischer Natur ist.

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Horizontale und vertikale Zahlungskarten

Bis vor wenigen Jahren waren alle Zahlungskarten horizontal gestaltet. Kartennummer, Name und Banklogo waren waagerecht angeordnet, sodass man die Daten lesen konnte, wenn man die Karte quer hielt. Doch in den letzten Jahren geben immer mehr Banken vertikal gestaltete Karten heraus – und dieses Design verdrängt nach und nach das klassische Querformat.

Warum? Ganz einfach: Die meisten Menschen nutzen ihre Karten ohnehin vertikal. Man steckt sie senkrecht in das Terminal, hält sie vertikal an das NFC-Lesegerät und fotografiert sie auf dem Smartphone ebenfalls im Hochformat. Das vertikale Design entspricht also besser der tatsächlichen Nutzung im Alltag.

An den Abmessungen ändert sich nichts – sie bleiben 85,60 x 53,98 mm, exakt wie im Standard ISO 7810 festgelegt. Nur die Gestaltung der Oberfläche unterscheidet sich: Das Banklogo befindet sich meist im oberen Bereich, die Kartennummer darunter, und Name sowie Ablaufdatum sind senkrecht angeordnet.

Viele Banken bevorzugen heute diesen Stil, weil er mehr Raum für minimalistisches Design bietet und das eigene Logo stärker hervorhebt. Bei solchen Karten ist der Magnetstreifen oft auf der Rückseite oder ganz entfallen, wenn die Karte ausschließlich über Chip und NFC funktioniert.

Ob vertikal oder horizontal – für das Terminal oder den Geldautomaten macht das keinen Unterschied. Es handelt sich nur um eine optische und ergonomische Variation. In einigen Ländern, etwa in Skandinavien oder Großbritannien, sind vertikale Karten bereits Standard. In Deutschland gewinnen sie ebenfalls an Popularität – vor allem bei jüngeren Kundinnen und Kunden und digitalen Banken.

 

Kreditkarte im Smartphone – hat die virtuelle Karte eine eigene Größe?

Eine Karte im Smartphone ist heute Alltag. Du hältst dein Handy ans Terminal, zahlst kontaktlos – und alles funktioniert, obwohl du keine physische Karte dabei hast. Aber hat eine virtuelle Kreditkarte eigentlich eine eigene Größe?

Technisch gesehen ja und nein. Jede virtuelle Karte enthält dieselben Daten wie eine physische: Kartennummer, Ablaufdatum, CVC-Code und das ID-1-Format. Doch sie besitzt keine physische Form. Es handelt sich um einen digitalen Datensatz, den dein Smartphone oder deine Smartwatch per NFC an das Terminal überträgt.

Man kann also sagen, die Karte in der App „hat Maße“ – aber nur im logischen Sinn. Ihre Parameter orientieren sich an denselben Spezifikationen, die auch für reale Karten gelten. So bleibt sie kompatibel mit allen bestehenden Zahlungssystemen, die auf der ISO-7810-Norm basieren.

In der Praxis existiert die virtuelle Karte nur als grafische Darstellung – etwa in der Banking-App oder in Google Wallet und Apple Pay. Aus Sicherheitsgründen werden dort nicht alle Daten gleichzeitig angezeigt. Der vollständige Kartencode oder CVC sind verschlüsselt und nur intern gespeichert.

Einige Banken bieten sogar virtuelle Einwegkarten, die nach einer Transaktion automatisch gelöscht werden. Ihre „Größe“ ist rein digital – ohne Dicke, Kanten oder abgerundete Ecken. Trotzdem erkennt jedes Terminal sie wie eine herkömmliche Karte.

Virtuelle Karten sind also digitale Zwillinge physischer Karten im ID-1-Format. Sie haben keine Form, aber folgen denselben Regeln – als wären sie immer noch 85,60 x 53,98 mm groß.

 

FAQ – häufig gestellte Fragen

Welche Maße hat eine Kreditkarte?
Eine Standardkarte ist 85,60 mm lang, 53,98 mm hoch und etwa 0,76 mm dick.

Haben Kredit- und Debitkarten dieselbe Größe?
Ja, Kredit-, Debit- und Bankkarten basieren alle auf dem ID-1-Format.

Was legt die Norm ISO/IEC 7810 für Zahlungskarten fest?
Die Norm definiert Maße, zulässige Dicke und den Radius der abgerundeten Ecken.

Wie viel wiegt eine typische Zahlungskarte?
Eine Plastikkarte wiegt etwa 4 bis 6 Gramm, eine Metallkarte bis zu 15–20 Gramm.

Unterscheiden sich Metallkarten in der Größe von Plastikkarten?
Nein, sie bestehen aus anderen Materialien und wiegen mehr, haben aber dieselben Abmessungen nach ID-1-Standard.

Worin liegt der Unterschied zwischen geprägten und flachen Karten?
Geprägte Karten haben erhabene Zahlen und Buchstaben, flache Karten eine glatte, bedruckte Oberfläche.

Funktioniert eine vertikale Karte anders als eine horizontale?
Nein, der Unterschied ist rein optisch – beide funktionieren gleich und haben identische Maße.

Hat eine virtuelle Karte im Smartphone eine physische Größe?
Nein, sie existiert nur digital, folgt aber denselben technischen Spezifikationen des ID-1-Formats.

 

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Kreditkarte

 

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