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Welche war die erste Kryptowährung

Ist Bitcoin die erste Kryptowährung der Welt?

 

Kryptowährungen sind in den letzten Jahren zu einem viel diskutierten Thema geworden. Sie wecken das Interesse sowohl von Investorinnen und Investoren als auch von Technologie-Enthusiasten. Obwohl es heute viele verschiedene Kryptowährungen auf dem Markt gibt, war Bitcoin nicht die erste. Interessanterweise wird er auf vielen Webseiten dennoch als die älteste digitale Währung der Welt bezeichnet. Warum ist das so? Möglicherweise, weil Bitcoin der breiten Öffentlichkeit erstmals gezeigt hat, was eine Kryptowährung überhaupt ist. Zudem war er die erste dezentral organisierte E-Währung, die breite Akzeptanz fand und erfolgreich wurde.

 

Vorläufer der E-Währung – welche Kryptowährung war die erste?

Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin sind heute allgemein bekannt und weit verbreitet. Doch bevor sie an Popularität gewannen, gab es frühere Projekte, die den Grundstein für heutige Blockchain-Technologien und digitale Währungen legten.

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DigiCash

Einer der bedeutendsten Vorreiter im Bereich der Kryptowährungen war DigiCash – gegründet 1989 von David Chaum. Chaum, ein US-amerikanischer Kryptograf und Pionier im Bereich digitaler Privatsphäre, veröffentlichte bereits 1982 eine wissenschaftliche Arbeit, in der er eine Technologie beschrieb, die anonyme digitale Transaktionen ermöglichen sollte. Dabei betonte er die Bedeutung von Datensicherheit und Integrität. Diese Idee wurde zur Grundlage seines späteren Projekts DigiCash.

Im Jahr 1989 gründete Chaum das Unternehmen DigiCash mit dem Ziel, eine digitale Währung zu entwickeln. Das System namens eCash ermöglichte elektronische Zahlungen zwischen Nutzerinnen und Nutzern. Einer der ersten Banken, die eCash unterstützten, war die „Mark Twain Bank“, die später von der „Mercantile Bank“ mit Sitz in Missouri übernommen wurde. Auch die bekannte „Deutsche Bank“ gehörte zu den Partnern.

Trotz vielversprechender Anfänge meldete DigiCash 1998 Insolvenz an. Einer der Hauptgründe war die Schwierigkeit, Banken von der neuen Technologie zu überzeugen. Auch viele Finanzinstitute standen dem Konzept skeptisch gegenüber. Schließlich wurde das Unternehmen an eine Firma namens „eCash Technologies“ verkauft.

Obwohl DigiCash kommerziell scheiterte, beeinflusste die von Chaum entwickelte Technologie zahlreiche spätere Kryptowährungsprojekte. Die Idee anonymer Transaktionen wurde von vielen anderen Konzepten übernommen und weiterentwickelt. DigiCash legte so einen wichtigen Grundstein für die Forschung und Entwicklung im Bereich digitaler Währungen.

 

E-Gold

E-Gold wurde 1996 von Douglas Jackson und Barry Downey gegründet und war eines der ersten Projekte, das die Idee digitaler Währungen auf Basis realer Vermögenswerte einführte. Nutzerinnen und Nutzer konnten mit E-Gold elektronisch Gold besitzen und übertragen. Anders als bei heutigen Kryptowährungen war E-Gold vollständig durch physische Goldreserven gedeckt – was zur Stabilität des Wertes beitragen sollte.

Mit elektronischen Geldbörsen konnten die User ihre E-Gold-Einheiten speichern und schnell übertragen. Trotz anfänglichem Erfolg scheiterte E-Gold – ähnlich wie eCash – im Jahr 2009. Eine große Herausforderung war die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Dem System wurde vorgeworfen, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu erleichtern. Ist das nicht eine Diskussion, die auch Bitcoin und andere Kryptowährungen heute betrifft?

Da E-Gold bei Kriminellen beliebt wurde, die es für illegale Aktivitäten nutzten, geriet das Projekt ins Visier der Behörden. Gegen die Gründer wurden rechtliche Schritte eingeleitet. 2007 wurden Jackson und Downey wegen Betriebs ohne Lizenz und Geldwäsche angeklagt. Infolge dieser Anklagen wurde E-Gold geschlossen – das Ende eines der ersten und bekanntesten Systeme digitaler Währungen auf Goldbasis. Auch wenn E-Gold nicht vollständig dezentral organisiert war, wie moderne Kryptowährungen, war sein Modell ein bedeutender Schritt in der Entwicklung digitaler Zahlungsmittel.

Kryptowährung

 

B-Money

Ein bedeutendes Projekt in der Geschichte der Kryptowährungen ist B-Money – ein Konzept, das 1998 von Wei Dai entwickelt wurde. Dai ist ein US-amerikanischer Kryptograf und Informatiker. Seine Idee wurde in einem Dokument mit dem Titel „B-Money“ beschrieben. Darin entwarf er eine Vision eines dezentralen Währungssystems, das ohne zentrale, vertrauenswürdige Institutionen wie Banken oder Regierungen auskommen sollte.

B-Money basierte auf kryptografischen Signaturen, die es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichten, Transaktionen gegenseitig zu überprüfen und sich über den Stand des Registers zu einigen. Allerdings enthielt das Konzept keinen vollständigen Algorithmus, der später die Grundlage für Bitcoin bildete.

Auch wenn B-Money nie als funktionierendes System umgesetzt wurde, hatte es großen Einfluss auf die Entwicklung von Bitcoin. Satoshi Nakamoto, der anonyme Schöpfer von Bitcoin, bezog sich direkt auf die Arbeit von Wei Dai. Viele zentrale Elemente von Bitcoin – wie das dezentrale Transaktionsregister, das Konsensverfahren oder die Idee der Anonymität – gehen auf die Prinzipien von B-Money zurück. B-Money gilt heute als einer der wichtigsten Vorläufer moderner Kryptowährungen.

 

Bit Gold

Ein weiteres bedeutendes Projekt in der Geschichte der Kryptowährungen ist Bit Gold – ein Konzept, das 1998 von Nick Szabo entwickelt wurde. Szabo ist ein US-amerikanischer Kryptograf, Jurist und ein Pionier im Bereich digitaler Währungen. Er ist bekannt für seine Arbeiten zu Smart Contracts und zur digitalen Geldtheorie. Seine Ideen hatten erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Blockchain-Technologie.

Im Bit-Gold-System sollte jede teilnehmende Einheit ein eigenes Register aller Transaktionen führen. Diese Register wären öffentlich zugänglich und für alle einsehbar – was Transparenz und Unveränderlichkeit der Daten gewährleisten sollte. Bit Gold basierte auf einem System, bei dem die Teilnehmenden kryptografische Rätsel lösen mussten. Ähnlich funktioniert auch Bitcoin mit dem sogenannten „Mining“. Die Lösungen wurden mit einem Zeitstempel versehen und in ein verteiltes Register eingetragen. Jede Lösung bildete die Grundlage für das nächste Rätsel. Auf diese Weise entstand eine Kette verifizierter Transaktionen.

Bit Gold wurde als Reservewährung konzipiert, die andere Formen von elektronischem Geld unterstützen sollte. Es war nicht als eigenständige Digitalwährung gedacht. Ziel war es, den nicht fälschbaren Wert von physischem Gold in digitaler Form abzubilden. Im Gegensatz zu Bitcoin, dessen Angebot begrenzt ist und dessen Mining mit zunehmendem Aufwand verbunden ist, konnte das Angebot von Bit Gold je nach technologischem Fortschritt und anderen Faktoren variieren.

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Wie entstand Bitcoin?

Bitcoin ist eine dezentrale Kryptowährung, die internationale Bekanntheit und breite Akzeptanz erlangt hat. Sie wurde von einer anonymen Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt. Der Entstehungsprozess von Bitcoin lässt sich in mehrere Phasen unterteilen.

Am 31. Oktober 2008 veröffentlichte Satoshi Nakamoto ein Whitepaper mit dem Titel „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“. In diesem Dokument wurde ein digitales Zahlungssystem vorgestellt, das direkte Transaktionen zwischen Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht – ganz ohne vertrauenswürdige Dritte wie Banken.

Am 3. Januar 2009 schuf Nakamoto den ersten Block im Bitcoin-Netzwerk – bekannt als der „Genesis-Block“. In der Kopfzeile dieses Blocks wurde eine Schlagzeile der Zeitung „The Times“ kodiert. Der Genesis-Block markierte den Start der Bitcoin-Blockchain – dem Kern der heutigen Kryptowährung.

Die erste Bitcoin-Transaktion fand im Januar 2009 zwischen Satoshi Nakamoto und Hal Finney statt – einem Programmierer und frühen Unterstützer digitaler Währungen. Nakamoto übertrug Finney 10 Bitcoin. Damit wurde das Netzwerk zum ersten Mal praktisch getestet.

Am 22. Mai 2010 kam es zur ersten bekannten kommerziellen Transaktion mit Bitcoin. Für 10.000 Bitcoin wurden zwei Pizzen gekauft – zu einem damaligen Gegenwert von rund 40 US-Dollar.

Im Laufe des Jahres 2010 zog sich Nakamoto aus der aktiven Entwicklung von Bitcoin zurück. In einer seiner letzten E-Mails schrieb er, er habe sich „anderen Dingen zugewandt“. Die wahre Identität von Satoshi Nakamoto ist bis heute unbekannt – trotz zahlreicher Spekulationen und Untersuchungen.

Ab 2011 entstanden die ersten konkurrierenden Kryptowährungen auf Basis des Bitcoin-Quellcodes. Bitcoin selbst wurde zunehmend als Zahlungsmittel und Investition genutzt. Im Jahr 2013 erreichte der Kurs erstmals 1.000 US-Dollar, was großes mediales und finanzielles Interesse auslöste.

 

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