Revolut – Top oder Flop?
Ist Revolut eine Bank oder einfach nur eine clevere Bezahl-App? Viele stellen sich genau diese Frage. Die einen meinen, das sei die Zukunft des Bankwesens, die anderen halten es für ein Spielzeug ohne Filialen. In diesem Text schauen wir uns das Ganze genauer an. Wir überlegen, ob es sich wirklich lohnt, ein Konto bei Revolut zu eröffnen. Was funktioniert richtig gut – und was kann schon nach einer Woche nerven? Wir gehen auf die Vor- und Nachteile ein und beantworten die Frage, die vielen durch den Kopf geht: Ist Revolut überhaupt eine Bank? Denn klar – Werbung ist das eine, Gesetze das andere, und der Alltag manchmal etwas ganz anderes.
Ist Revolut eine Bank?
Revolut ist zwar eine Bank, aber für viele wirkt das zunächst etwas exotisch. Eine Bank ohne Filialen und ohne Hotline? Alles läuft über eine App? Ja, genau so – aber man sollte hinzufügen: Immer mehr Banken gehen heute genau diesen Weg. Klassische Filialen werden geschlossen, und Mobile-Banking-Apps werden zum Zentrum der Finanzverwaltung. Revolut ist also keine echte Revolution mehr wie noch vor ein paar Jahren – sondern schlicht Teil eines modernen Trends.
Und formal gesehen? Revolut besitzt eine europäische Banklizenz, die von der Zentralbank Litauens vergeben wurde. Das bedeutet: Revolut agiert als vollwertige Bank, und Dein Geld ist bis zu 100.000 € geschützt – genau wie bei nationalen Banken. Allerdings nicht durch den Einlagensicherungsfonds der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB), sondern durch den litauischen Einlagensicherungsfonds. Der Unterschied besteht – aber für Dich als Kundin oder Kunde ist das Prinzip des Schutzes dasselbe.
In Deutschland ist Revolut über das sogenannte Bankenpassport-System aktiv. Nach EU-Recht darf eine Bank aus einem Mitgliedsstaat ihre Dienstleistungen auch in einem anderen EU-Land legal anbieten. Und genau so funktioniert Revolut am Rhein.
Warum lohnt sich ein Konto bei Revolut?
Es gibt mehrere ziemlich handfeste Gründe. Fangen wir damit an: Revolut ist eine tolle Option für Menschen, die viel reisen oder oft in verschiedenen Währungen zahlen. Du kannst Konten in Euro, US-Dollar, britischen Pfund und vielen weiteren Währungen führen – alles in einer einzigen App, ganz ohne zusätzliche Konten bei anderen Banken.
Währungsumrechnungen? Da punktet Revolut richtig. Unter der Woche bekommst Du Kurse fast ganz ohne Aufschlag. Am Wochenende fällt zwar eine kleine Gebühr an, aber selbst dann ist es oft günstiger als bei klassischen Banken. Du zahlst im Urlaub mit der Karte und musst Dir keine Sorgen machen, wie viel Du beim Wechselkurs verlierst.
Eine Gebühr für den Währungsumtausch gibt’s nur, wenn Du das monatliche Limit überschreitest. Wie hoch die ist, hängt von Deinem Tarif ab – und sie wird jeden Monat zurückgesetzt. Beim Standard-Tarif beträgt sie 0,5 % auf Beträge über 1.000 €, beim Plus-Tarif ebenfalls 0,5 % – allerdings hängt das Limit davon ab, ob Dein Konto bei der litauischen oder der deutschen Revolut-Niederlassung geführt wird. Bei der deutschen Niederlassung liegt es bei 3.000 €. Nutzer von Premium, Metal und Ultra zahlen an Wochentagen gar nichts.
Am Wochenende gilt eine Gebühr von 1 % für alle – unabhängig vom Tarif. Das betrifft Transaktionen von Freitag bis Sonntag, zwischen 17:00 und 18:00 Uhr EST. Auch Kundinnen und Kunden mit Premium-, Metal- oder Ultra-Tarif bekommen dann keinen Rabatt. Das ist die normale Wochenendgebühr.
Revolut bietet auch sehr bequeme Auslandsüberweisungen – oft sofort, manchmal sogar kostenlos. Dazu gibt’s Statistiken, Limits, Budgets, eine Kategorisierung Deiner Ausgaben – alles übersichtlich und hilfreich.
Technik-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten: Aktien, Kryptowährungen, Rohstoffe – alles in der App. Du brauchst keine Millionen – ein paar Złoty reichen zum Start. Außerdem gibt es Versicherungen, Kinderkonten, gemeinsame Sparfunktionen. Und wenn Du viel online einkaufst: Es gibt Einwegkarten, die nach dem Kauf automatisch verschwinden. Sicher und clever.
Und das Beste: Dein Konto ist in wenigen Minuten eröffnet – ganz ohne Papierkram, ganz ohne rauszugehen.
Warum lohnt sich ein Konto bei Revolut vielleicht nicht?
Revolut hat viele Vorteile – aber perfekt ist es nicht. Erstens: Es gibt keinen Kundenservice per Telefon und keine Filialen. Wenn etwas schiefläuft, kann der Support per App-Chat frustrierend sein. Das ist nicht dasselbe wie ein Gespräch mit einem Berater – vor allem nicht in Notfällen. Was, wenn Deine Karte gestohlen wird? Dann gibt’s eine automatische Sperrhotline: +44 20 3322 8352, über die Du Deine Karte blockieren kannst.
Zweitens: Einschränkungen im kostenlosen Standard-Tarif. Geld abheben? Nur bis zu einem festgelegten Limit – alles darüber hinaus kostet. Währungsumtausch am Wochenende? Auch gebührenpflichtig – selbst für zahlende Nutzer. Und wenn Du einen Premium- oder Metal-Tarif wählst, denk daran: Der kostet monatlich. Stell sicher, dass Du die Vorteile auch wirklich nutzt.
Revolut hat auch feste Grenzen bei Bargeldabhebungen. Es gibt ein tägliches Limit von 3.000 GBP oder dem entsprechenden Gegenwert – und das kann nicht erhöht werden. Außerdem haben die kostenlosen Abhebungen ein Monatslimit – je nach Tarif. Beim Standard-Tarif sind das 200 € oder fünf Abhebungen (je nachdem, was zuerst erreicht wird), beim Ultra-Tarif bis zu 2.000 €. Überschreitest Du das Limit, zahlst Du 2 % oder mindestens 1 € pro Abhebung – je nachdem, was höher ist.
Ist Revolut sicher?
Ja, Revolut ist sicher – aber es lohnt sich, genau hinzuschauen, was das bedeutet. Erstens: Revolut arbeitet auf Grundlage einer europäischen Banklizenz und wird von der Zentralbank Litauens beaufsichtigt. Wenn Du den Revolut Bank-Dienst nutzt, sind Deine Einlagen bis zu 100.000 € abgesichert. Im Falle einer Insolvenz wird die Entschädigung auf Basis der Summe all Deiner Einlagen bei der Revolut Bank UAB berechnet. Manche Gelder können vom Schutz ausgeschlossen sein – um zu prüfen, welche Revolut-Einheit für Dein Konto zuständig ist, öffne Dein Profil in der App und scrolle ganz nach unten – dort steht der Name der zuständigen Niederlassung.
Revolut nutzt außerdem Systeme zur Betrugserkennung. Wenn etwas verdächtig aussieht, wird die Transaktion gestoppt, und Du erhältst eine Benachrichtigung. Zusätzlich kannst Du virtuelle Einwegkarten nutzen, die nach einem Einkauf automatisch gelöscht werden – ideal für sicheres Online-Shopping.
Natürlich gilt wie bei jeder mobilen Bank: Einiges hängt auch von Dir ab. Wähle ein starkes Passwort, schütze Dein Handy und klicke nicht auf verdächtige Links. Revolut stellt Dir die Werkzeuge zur Verfügung – wie Du sie nutzt, liegt bei Dir. Kurz gesagt: Ja, Revolut ist sicher. Aber wie beim Sicherheitsgurt im Auto – man muss ihn schon anlegen, damit er wirkt.
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