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BLIK – eine polnische Erfindung
BLIK hat unseren Alltag beim Bezahlen verändert. Kein Portemonnaie, kein Bargeld, keine Karte – nur das Smartphone und ein sechsstelliger Code. Klingt einfach, oder? Hinter dieser Idee steckt jedoch eine Geschichte voller Innovationsgeist. Wie kam es dazu, dass wir heute in Sekundenschnelle zahlen können? Und warum hat BLIK Millionen Nutzer begeistert? Hier erfährst du mehr.
Wichtigste Punkte
- Start: BLIK wurde am 09.02.2015 offiziell eingeführt.
- Initiative: System von 6 Großbanken in Polen mitentwickelt (u. a. PKO BP, mBank, ING, Santander).
- Code-Prinzip: Ein 6-stelliger Einmalcode, 2 Minuten gültig, generiert in der Banking-App.
- Use-Cases: Zahlen im Laden & online, Geldautomat (Auszahlung), Überweisungen an Telefonnummern, BLIK-Schecks.
- Betreiber: Polski Standard Płatności (PSP) verantwortet Betrieb & Weiterentwicklung.
- Abdeckung: Große Geschäftsbanken und regionale Genossenschaftsbanken unterstützen BLIK – Abdeckung wächst stetig.
Die Anfänge von BLIK
Wie hat alles begonnen? Gehen wir kurz ins Jahr 2013 zurück. Damals beschlossen sechs große Banken in Polen – Alior Bank, Bank Millennium, die damalige Bank Zachodni WBK (heute Santander Bank Polska), ING Bank Śląski, mBank und PKO Bank Polski – gemeinsam ein mobiles Bezahlsystem zu entwickeln. Die treibende Kraft hinter der Idee war Zbigniew Jagiełło, der damalige Vorstandsvorsitzende der PKO Bank Polski. Er gilt als Initiator einer echten Revolution im polnischen Finanzwesen.
Der erste Schritt war die Gründung der „Polski Standard Płatności“ (PSP – Polnischer Zahlungsstandard) am 13. Januar 2014. Die Aufgabe: ein modernes, bankenübergreifendes mobiles Bezahlsystem zu schaffen. Als Vorbild diente die App IKO, die zuvor von der PKO Bank Polski eingeführt worden war – eine Art Prototyp, der jedoch noch Grenzen hatte. Erst die enge Zusammenarbeit der Banken öffnete den Weg für BLIK, wie wir es heute kennen.
Warum war das so bedeutsam? Stell dir vor – sechs Banken mit unterschiedlichen Systemen und Zielen, die dennoch ihre Kräfte bündeln. Das passiert selten. Durch diese Kooperation entstand ein System, das heute als Inbegriff von Einfachheit und Komfort gilt. Hätte jemand 2013 vorhergesehen, dass BLIK zu einer der beliebtesten Zahlungsmethoden in Polen werden würde? Vielleicht hatte Zbigniew Jagiełło davon geträumt – aber selbst er dürfte kaum mit einem so großen Erfolg gerechnet haben.
Die Geschichte von BLIK – wann wurde das System eingeführt?
Die ersten Schritte von BLIK reichen ins Jahr 2015 zurück. Am 9. Februar wurde das System offiziell gestartet – ein Meilenstein für das polnische Bankwesen. Was geschah damals? Die größten Banken Polens, die gemeinsam an der Entwicklung beteiligt waren, stellten BLIK ihren Kundinnen und Kunden zur Verfügung. Von einem Tag auf den anderen konnten Tausende Menschen mit einem sechsstelligen Code bezahlen.
Bevor es jedoch so weit war, mussten Genehmigungen und technische Tests erfolgen. Bereits 2014 gab die Polnische Nationalbank grünes Licht, damit die „Polski Standard Płatności“ (PSP – Polnischer Zahlungsstandard) das System betreiben durfte. Doch bevor die Technologie für die breite Öffentlichkeit bereitstand, wurde sie intensiv weiterentwickelt. Alles musste schnell, sicher und benutzerfreundlich funktionieren.
Die ersten Transaktionen dienten noch Testzwecken, doch bald darauf gewann BLIK rasant an Popularität. Anfangs nutzte man den Dienst vor allem für Online-Einkäufe und Bargeldabhebungen an Geldautomaten – etwas völlig Neues zu jener Zeit.
Natürlich verfügte BLIK damals über deutlich weniger Funktionen als heute. Überweisungen an Telefonnummern? Fehlanzeige. Kontaktlose Zahlungen? Zukunftsmusik. Trotzdem fand das System sofort viele Anhänger.
Warum war gerade 2015 der perfekte Zeitpunkt für die Einführung von BLIK? Die mobile Technologie entwickelte sich rasant, und die Banken reagierten schnell auf die neuen Bedürfnisse ihrer Kundschaft.

Welche Banken arbeiten mit BLIK zusammen?
BLIK wird immer beliebter – und die Liste der Banken, die das System unterstützen, ist beeindruckend. Dabei kooperieren sowohl große Geschäftsbanken als auch kleinere, regionale Institute. Einige von ihnen sind sogar Anteilseigner der „Polski Standard Płatności“ (PSP), also des Unternehmens, das für die Weiterentwicklung von BLIK verantwortlich ist. Dadurch können heute Millionen Menschen in Polen täglich bequem mit BLIK bezahlen.
Welche Banken bieten BLIK an? Beginnen wir mit denjenigen, die das System gemeinsam entwickelt haben:
- Alior Bank
- Bank Millennium
- ING Bank Śląski
- mBank
- PKO Bank Polski
- Santander Bank Polska (früher Bank Zachodni WBK)
Doch das ist noch nicht alles! BLIK steht auch bei vielen weiteren Banken zur Verfügung:
- Bank Pekao
- Bank Pocztowy
- BNP Paribas Bank Polska
- Citi Handlowy
- Crédit Agricole
- Nest Bank
- VeloBank
- Revolut
Und was ist mit kleineren Instituten? Auch sie sind längst dabei:
- Genossenschaftsbanken der Gruppe Bank Polskiej Spółdzielczości
- Genossenschaftsbanken der Spółdzielcza-Gruppe
- Bank Spółdzielczy Rzemiosła w Krakowie
- Bank Spółdzielczy w Brodnicy
- Krakowski Bank Spółdzielczy
Das zeigt: BLIK ist nicht nur für Kundinnen und Kunden großer Banken gedacht. Selbst Menschen in kleineren Städten, die bei regionalen Genossenschaftsbanken ihr Konto führen, können diese moderne Bezahlmöglichkeit nutzen.
Bemerkenswert ist auch, dass die Liste der teilnehmenden Banken stetig wächst. Immer mehr Institute führen BLIK ein – ein Zeichen dafür, wie groß das Vertrauen in dieses System ist, sowohl auf Kundenseite als auch bei den Banken selbst.
Wie funktioniert BLIK?
BLIK steht für pure Einfachheit. Keine Karte, kein Bargeld, keine komplizierten Abläufe – nur das Smartphone und die eigene Banking-App. Aber wie funktioniert das genau?
Das Herzstück von BLIK ist ein sechsstelliger Code. Dieser Code wird in der Banking-App generiert, ist einmalig und nur zwei Minuten gültig. Warum so kurz? Aus Sicherheitsgründen. Selbst wenn jemand versuchen würde, den Code abzufangen, wäre er nach Ablauf der Zeit nutzlos.
Was kann man mit BLIK machen?
Bezahlen im Geschäft
Du möchtest an der Kasse bezahlen? Du gibst dem Verkäufer den Code oder tippst ihn selbst ins Terminal ein, bestätigst die Zahlung in deiner App – und fertig. In wenigen Sekunden ist der Einkauf erledigt.
Online einkaufen
Du musst keine Kartennummern oder andere Daten eingeben. Wähle beim Bezahlen einfach BLIK, gib den Code ein, bestätige ihn in der App – und der Kauf ist abgeschlossen. Schnell, sicher und bequem.
Bargeld abheben
Karte vergessen? Kein Problem. Gehe einfach zu einem Geldautomaten, der BLIK unterstützt, gib den Code ein, wähle den Betrag – und schon hast du dein Bargeld.
Geld an Freunde senden
Du möchtest jemandem Geld schicken, kennst aber seine Kontonummer nicht? Kein Thema. Überweise direkt auf die Telefonnummer – Betrag eingeben, in der App bestätigen, und das Geld ist in Sekunden da.
BLIK-Schecks
Perfekt, wenn du jemandem Geld zukommen lassen willst, der kein Bankkonto hat. Du erstellst in deiner App einen elektronischen Scheck mit Code, den der Empfänger am Geldautomaten oder beim Bezahlen einlösen kann.
FAQ – häufige Fragen
Wie funktioniert BLIK grundsätzlich?
Über einen in der Banking-App generierten 6-stelligen Einmalcode, der in der Regel 2 Minuten gültig ist. Damit autorisierst du die Zahlung direkt am Terminal oder online.
Ist BLIK sicher?
Ja. Der kurzlebige Code und die App-Bestätigung reduzieren das Risiko des Missbrauchs erheblich; ohne Bestätigung ist der Code wertlos.
Kann ich mit BLIK am Geldautomaten abheben?
Ja. Wähle am unterstützten Automaten BLIK, gib den Code ein und bestätige in der App – Bargeld wird ausgezahlt.
Funktionieren Überweisungen ohne IBAN?
Ja. P2P-Überweisungen auf Telefonnummern sind möglich, wenn Sender und Empfänger BLIK/Banking-App entsprechend verknüpft haben.
Brauche ich eine Karte oder Wallet-App?
Nein. Ein Smartphone mit Banking-App reicht – Karte, IBAN-Eingabe oder Wallet sind nicht erforderlich.
Welche Banken unterstützen BLIK?
Sowohl große Banken (z. B. PKO BP, mBank, ING, Santander, Millennium, Alior) als auch viele weitere Institute und Genossenschaftsbanken.
Gibt es BLIK-Schecks?
Ja. Du kannst elektronische Schecks mit Code erstellen; der Empfänger kann sie am Automaten oder beim Bezahlen einlösen.
Seit wann gibt es BLIK?
Der offizielle Start war am 9. Februar 2015; die regulatorische Freigabe durch die polnische Zentralbank erfolgte bereits 2014.
Quellen
https://www.blik.com/en
https://www.blik.com/en/how-to-use-blik
https://www.pkobp.pl/en/iko-app-ipko-online-banking/blik
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